Ausstellung in Erkelenz Spurensuche mit Canthe auf Haus Hohenbusch

Erkelenz · Zum 40-jährigen Bestehen hat der Hückelhovener Kunstverein Canthe eine Ausstellung in Erkelenz organisiert. Eröffnet wurde die Vernissage von Christine Vogt.

 Die Einführung der Vernissage hielt Christine Vogt.

Die Einführung der Vernissage hielt Christine Vogt.

Foto: Renate Resch

Die Spurensicherung ist einer der gebräuchlichsten Begriffe im deutschen Fernsehen, geschuldet der Flut an Krimi-Serien zu allen Tages- und Nachtzeiten. Spurensicherung live und in Farbe betrieb am Freitagabend Kunsthistorikerin Christine Vogt in Park und Herrenhaus des ehemaligen Klosters Hohenbusch. Rund 150 Interessenten waren im Schlepptau, die sich die Schau „Spuren“ des Hückelhovener Kunstvereins Canthe nicht entgehen lassen wollten, die dieser dort zu seinem 40-jährigen Bestehen ausrichtete. Hubert Minkenberg und Sohn Jakob legten, eigens komponierte, musikalische Spuren bimedial mit Rhythmus- und Blasinstrumenten sowie einem Stück Kiefer-Rinde aus dem Doverener Wald, mit einem Zweizack bekratzt.

Zu Beginn hatte sich Canthe-Vorsitzender Helmut Neußer „begeistert“ gezeigt über die Zahl der Besucher, über die Atmosphäre auf und in der Anlage mit historischen Gebäuden und  dem Park mit verschiedenen Bäumen, Büschen und Blumen, darunter die berühmte „Baaler Blaue Blume“.

Frank Körfer hieß die Kunstinteressenten-Schar als „Hausherr“ willkommen, als Vorsitzender des Fördervereins Hohenbusch, der das Kulturprogramm des städtischen Juwels zwischen Hetzerath und Matzerath verantwortet, dessen fast 1000-jährige Geschichte darlegend. Für die Stadt Erkelenz war die stellvertretende Bürgermeisterin Christel Honold-Ziegahn vor Ort.

Christine Vogt, häufiger Gast bei Canthe-Veranstaltungen und Leiterin der Ludwig-Galerie in Oberhausen, reflektierte den Ausstellungs-Titel auf dem Weg vorbei an den Bildern, Objekten und Installationen, geleitet von kleinen Steinen und bunten Schildchen, „Notes“, am Wegrand durch den Park, „wie beim Ostereiersammeln“.

Müll als Spuren von Zivilisation, ein Zelt mit Fahrrad und Kleidungsstücken als visuelle Spur für den Verdacht „ist hier ein Mord geschehen?“. Skulpturen aus Holz, die noch Spuren zeigten der Verwendung zum Hausbau. Menschen-Fotos, deren Haut Spuren von Abdrücken oder Verletzungen zeigten. Eine alte Schreibmaschine, deren Spur zur heutigen Tastatur des PC zeigt. Vogt zeigte auch im Park die Spuren der früheren Sommerkunst-Tage in Form von Skulpturen. Auch diese Ausstellung wird Spuren hinterlassen – zu sehen wieder am Samstag, 30. April, und Sonntag, 1. Mai, jeweils von zehn bis 18 Uhr.

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