Vernissage auf Haus Hohenbusch Kraftvolle Bilder und Skulpturen

Erkelenz · Im Laienbrüderhaus auf Haus Hohenbusch findet zum siebten Mal die Ausstellung „Identitätsschichten“ statt. Holzdrucke, Malerei und Skulpturen aus Metall und Stein spiegeln die Persönlichkeiten der Künstler wider.

 Zum siebten Mal laden die Künstler Beate Bündgen, Johannes Donner, Wilfried Kleiber und Maarten Vaessen zur Ausstellung „Identitätsschichten“ ins Hohenbuscher Laienbrüderhaus ein.

Zum siebten Mal laden die Künstler Beate Bündgen, Johannes Donner, Wilfried Kleiber und Maarten Vaessen zur Ausstellung „Identitätsschichten“ ins Hohenbuscher Laienbrüderhaus ein.

Foto: Renate Resch

Die Besucher der Ausstellung sehen „kraftvolle, ausdrucksstarke Bilder und Skulpturen, die ihren Eindruck hinterlassen. Jeder der Künstler zeigt seine Identität mit eigener Sprachform und jede Arbeit hat ihre eigene charakterstarke Aussage“, formuliert Ralf Walraff, Künstler aus Aachen in seiner Laudatio zur Ausstellungseröffnung.

Mit großen Kerzen ist der Vorplatz des Laienbrüderhauses auf Haus Hohenbusch beleuchtet. Zwei große Installationen aus rostigem Metall stehen am Eingang und werfen ein Schattenspiel auf die Außenwand des Gebäudes. Unterschiedliche Skulpturen und künstlerische Arbeiten erwarten die Besucher im Innenraum. Vier Künstler der Region gestalten gemeinsam in individuellen Facetten die Ausstellung Identitätsschichten.

Beate Bündgen fasziniert die Struktur des Holzes. Ihre Technik ist der verlorene Holzschnitt. Dabei werden während des Schnitzens fortlaufend Drucke auf Papier angefertigt, welche als Unikate verbleiben. Nach den neun figürlichen Musen, die sie in den letzten Jahren zu ihren Holzstelen inspiriert hatten, entstehen nun erneut abstrakte Arbeiten, teilweise auch als Verbindung aus abstrakten und figürlichen Motiven. „Es sind Kombinationen aus verschiedenen Stelen, bei denen ich Teilbereiche aussuche“, erläutert sie. Sie druckt die vielschichtigen Arbeiten auf handgeschöpftes Büttenpapier.

Johannes Donner arbeitet in diesem Jahr mit etwas anderen Materialien. Haftputzgips kombiniert er mit Marmormehl und anderen Steinmehlen oder auch schwarzem Urgestein. In einzelnen Schichten trägt er Pigmente und Materialien auf und ab, bis nach etwa 20 Schichten, die jeweils einzeln trocknen, das Bild fertig ist. Im Süden, bei Sonne und warmen Temperaturen lässt sich diese Technik leichter umsetzen. Deshalb verbringt Johannes Donner einige Wochen im Jahr in Perugia – Hauptstadt der Region Umbrien – um dort zu arbeiten. Er befasste sich mit der Kultur der Etrusker und besuchte ihre Gräber, welche mit Hieroglyphen beschriftet sind. Der größte Teil dieser Schriftzeichen ist noch nicht entschlüsselt und leistete so gestalterischen Beitrag zu einigen seiner Werke.

Maarten Vaessen lebt in Kessenich, Belgien. Er gestaltet vielfältige Metallskulpturen für den Außenbereich, welche er der Witterung aussetzt, um der Oberfläche ein rostiges Aussehen zu verleihen. Muss es mal schneller gehen mit der Patina, behandelt er das Metall mit Essig, dann hat es bereits nach drei Tagen eine Anmutung, wie um Jahre gealtert. Seine kombinierten, unbehandelten Steine stammen aus der Maas, in seiner Umgebung. Phantasievoll kombiniert er die beiden Materialien zu abstrahierten und sehr reduzierten Figuren mit ganz eigenem Charme.

Wilfried Kleiber zeigt Skulpturen für den Außenbereich. Darunter ist beispielsweise eine verkleinerte Version der Installation „InBewegung“, welche seit dem Sommer im Kreisverkehr Landabsatz in Hückelhoven steht. Metall kombiniert mit pulverbeschichtetem Metall, ebenso wie mit Schleifsteinfindlingen zeigt er in der Ausstellung. Glänzend geschliffenes Metall, dessen Oberfläche so bearbeitet ist, dass Lichtreflexionen einen besonderen und sich bei Bewegung verändernden Eindruck ergeben.

„Jeder der Künstler ist mit seiner eigenen Identität und seiner Geschichte in dieser Künstlergruppe aktiv. Jeder bringt sich mit seiner Persönlichkeit, seinem Lebensweg und seinen Studien ein, was sich in den unterschiedlichen künstlerischen Arbeiten wiederspiegelt“, umreißt Frank Körfer im Namen des Förderkreises Haus Hohenbusch pointiert den Charakter der Ausstellung.

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