Erkelenz Auf dem Rad - 1,67 mal um den Äquator

Erkelenz · 250 Radfahrer aus Erkelenz machten beim dreiwöchigen Stadtradeln mit. Die Stadt nahm erstmals an der bundesweiten Aktion teil, die für diese Antriebsform werben und den CO2-Ausstoß senken will: Fast 10 Tonnen wurden gespart.

 Mit Kindern von der Kita am Adolf-Kolping-Hof zogen Bürgermeister Peter Jansen (l.) und der Erkelenzer Klimaschutzmanager Oliver Franz (r.) Preisträger des Erkelenzer Stadtradelns.

Mit Kindern von der Kita am Adolf-Kolping-Hof zogen Bürgermeister Peter Jansen (l.) und der Erkelenzer Klimaschutzmanager Oliver Franz (r.) Preisträger des Erkelenzer Stadtradelns.

Foto: Speen

608 deutsche Kommunen haben sich bis jetzt in diesem Jahr am Stadtradeln beteiligt, bei dem für einen Aktionszeitraum von drei Wochen möglichst viele Menschen auf das Fahrrad gebracht werden sollen - Erkelenz ist vom 18. Juni bis 8. Juli dabeigewesen. Gefahren und ihre Kilometer in Tabellen festgehalten sind 250 Bürger, die gemeinsam 67.276 Kilometer zurücklegen konnten. "Sie sind damit zusammengerechnet 1,67 mal um den Äquator gefahren", verkündete Klimaschutzmanager Oliver Franz das Ergebnis sichtlich stolz. Zugleich jedoch erklärte er das weitere Potenzial für die nächsten Jahre: "Von unseren 46.000 Einwohnern haben sich dieses Mal 250 beteiligt - da ließe sich noch viel Größeres erreichen."

Aktuell liegt Erkelenz auf dem 72. Platz der Städte in Deutschland, die 2017 schon am Stadtradeln teilgenommen haben. Bei den Städten bis zu 50.000 Einwohner ist es momentan Platz 42. Noch bis September läuft der Aktionszeitraum. Egal, auf welchem Platz die Stadt am Ende landet: Erkelenz kann auf erstaunliche Zahlen verweisen.

Wären die 67.276 Kilometer nicht auf dem Fahrrad, sondern im Auto zurückgelegt worden, wären Oliver Franz zufolge 9553 Kilogramm klimaschädliches CO2 ausgestoßen worden. Von diesen Kilometern hat allein das 34-köpfige Team "Pedal Pusher" 13.300 Kilometer zurückgelegt. Das Team mit den radelaktivsten Teilnehmern wiederum stellte die Volksbank Erkelenz, deren zehn teilnehmende Mitarbeiter pro Kopf im Schnitt 597,8 Kilometer in den drei Wochen fuhren. Auf Platz zwei folgten die 17 Sonntagsfahrer, von denen jeder im Schnitt 545,2 Kilometer in die Pedale trat. Und auf Platz drei landeten die sechs Fahrer von "Radfahren 50plus" mit im Schnitt jeweils 453,7 Kilometern.

Die größten Teams, denn in solchen wird beim Stadtradeln gefahren, waren die "Pedal Pushers" (34), die Stadtverwaltung Erkelenz (24) sowie das "Offene Team Erkelenz" (23). Besonders stolz sind Bürgermeister Peter Jansen und Klimaschutzmanager Oliver Franz auf das Team auf Platz vier: den Kindergarten Adolf-Kolping-Hof. Unter Anleitung von Christiane Kubatta nahmen 18 Kinder, Eltern und Erzieher teil, die zusammen 4352 Kilometer zurücklegten.

Jansen und Franz verkündeten die Ergebnisse jetzt unter den Arkaden des Alten Rathauses, wo sie unter allen Teilnehmern Preise verlosten, Conny Boxberg vom ADFC für ihre Unterstützung sowie dem Kindergarten Adolf-Kolping-Hof für das besondere Engagement dankten. Der Erkelenzer Bürgermeister nutzte die Gelegenheit auch noch einmal dazu zu werben: "Mit dem Stadtradeln wollen wir dafür werben, dass sich das Fahrrad in der Stadt für viele Fahrten besser einsetzen lässt als andere Fahrzeuge."

(spe)
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