Erkelenz Arbeitslosigkeit steigt - trotzdem gute Werte

Erkelenz · Arbeitslosenquote im Kreis Heinsberg bei 6,0 Prozent, deutschlandweit bei 6,3, im Agenturbezirk Aachen bei 7,4 und in NRW bei 7,7 Prozent.

 Ulrich Käser, der neue Leiter der regionalen Arbeitsagentur, stellte gestern in Aachen die Zahlen für Januar vor.

Ulrich Käser, der neue Leiter der regionalen Arbeitsagentur, stellte gestern in Aachen die Zahlen für Januar vor.

Foto: spe/hec

Die Anzahl der Arbeitslosen ist im Kreis Heinsberg im Januar um 345 auf 7889 Menschen gestiegen. Diese Tendenz gilt in den drei Unterbezirken Erkelenz, Geilenkirchen und Heinsberg gleichermaßen wie auch für die Gesamtregion der Arbeitsagentur Aachen-Düren. Ein solches Plus ist saisontypisch, allerdings verstecken sich vor allem für den Kreis Heinsberg hinter diesem Wert fünf durchaus positive Nachrichten.

Erkelenz: Arbeitslosigkeit steigt - trotzdem gute Werte
Foto: Michael Heckers

Der Arbeitsmarkt im Kreis Heinsberg stellt sich besser als auf Bundesebene dar, besser als auf Landesebene und besser als auf regionaler Ebene der Agentur für Arbeit in Aachen. Das sind die ersten drei guten Nachrichten. Die Arbeitslosenquote im Kreis Heinsberg betrug im Januar 6,0 Prozent; nach 5,7 im Dezember und 6,4 Prozent im Januar des Vorjahres. Im Agenturbezirk Aachen-Düren stieg die Arbeitslosigkeit im Januar auf eine Quote von 7,4 Prozent; nach 7,0 im Dezember und 7,8 Prozent vor einem Jahr. In Nordrhein-Westfalen liegt die aktuelle Arbeitslosenquote bei 7,7 Prozent; nach 7,4 im Dezember und 8,0 Prozent im Januar 2016. Und bundesweit wurden gestern 6,3 Prozent mitgeteilt; nach 5,8 im Dezember und 6,7 Prozent ein Jahr zuvor. Aus einem Vergleich dieser Werte lassen sich die zwei weiteren guten Nachrichten herausrechnen: Von Dezember zu Januar ist die Arbeitslosigkeit im Kreis Heinsberg weniger stark gestiegen als region- und bundesweit, wohl aber im Gleichklang mit dem NRW-Wert; und von Januar 2016 zu Januar 2017 war die Arbeitslosigkeit im Kreisgebiet stärker rückläufig als in NRW, dabei im selben Trend wie die Agenturregion Aachen, Düren und Heinsberg sowie etwas schwächer als im Bund.

Bestärkt wird dieser Eindruck bei der Betrachtung, wie sich der Arbeitsmarkt an den einzelnen Standorten der Arbeitsagentur Aachen-Düren entwickelt hat. Ein Plus von 0,5 Prozentpunkten bei der Arbeitslosigkeit gab es von Dezember zu Januar in Aachen (Stadt), Alsdorf und Eschweiler, eines von 0,4 Prozentpunkten in Stolberg, Düren, Monschau und Jülich. In Erkelenz ist die Arbeitslosigkeit um 0,2 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent oder 3398 Menschen gestiegen, in Geilenkirchen 0,3 Punkte auf 6,6 Prozent oder 1792 Personen und in Heinsberg um wiederum 0,2 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent oder 2699 Arbeitssuchende.

Die Gesamtzahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Aachen-Düren ist im Januar um 2169 Menschen auf 41.518 gestiegen. Gegenüber Januar 2016 waren das 2110 Personen weniger. "Das ist eine erwartete und im Landestrend liegende, saisontypische Entwicklung", berichtete Ulrich Käser, der neue Leiter der Arbeitsagentur in Aachen. "Begründet liegt der Anstieg in Kündigungsterminen zum Jahresende, dem Auslaufen des Weihnachtsgeschäftes und dem Ende zweieinhalb- und dreieinhalbjähriger Ausbildungsgänge. Hinzu kommen die im Vergleich der vergangenen Jahre außergewöhnlich niedrigen Temperaturen, die die Entwicklung der Arbeitslosigkeit negativ beeinflussen; hier kommt es zu verstärkten Ausfällen in den witterungsabhängigen Außenberufen." Zu beachten sei ferner, dass seit Beginn diesen Jahres Menschen, die zusätzlich zum Arbeitslosengeld aufstockend auch Leistungen der Grundsicherung in Form von Arbeitslosengeld II erhalten, durch die Arbeitsagenturen betreut und dort gezählt werden.

(spe)
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