Ambulantes Centrum Erkelenz Osteopathie mit Hand und Verstand

Erkelenz · Das Ambulante Centrum Erkelenz arbeitet künftig mit dem Heilpraktiker mit Schwerpunkt Osteopathie und klinische Psycho-Neuro-Immunologie Andreas Maassen zusammen. Der 52-Jährige greift auf 17 Jahre Erfahrung zurück.

 Heilpraktiker Andreas Maassen (links) sowie die Physiotherapeuten Frank Hanswillemenke Nina Hansen halten ein neues Behandlungsangebot im Ambulanten Centrum (AC) Erkelenz bereit.

Heilpraktiker Andreas Maassen (links) sowie die Physiotherapeuten Frank Hanswillemenke Nina Hansen halten ein neues Behandlungsangebot im Ambulanten Centrum (AC) Erkelenz bereit.

Foto: Michael Heckers

Ein neues Angebot hält Ende August das Ambulante Centrum Erkelenz am Heinrich-Jansen-Weg 12 bereit: In seiner Praxis für Physiotherapie arbeiten Frank Hanswillemenke und sein Team künftig mit dem Heilpraktiker und Physiotherapeuten Andreas Maassen zusammen, der unter anderem als Experte für osteopathische Therapieformen gilt. „Ich freue mich sehr und bin auch ein bisschen stolz darauf, dass ich Andreas Maassen von einer Kooperation überzeugen konnte“, sagt Frank Hanswillemenke.

Osteopathie gilt als eigenständige und ganzheitliche Form der Medizin und darf als Heilkunde rechtlich nur von Ärzten und Heilpraktikern uneingeschränkt ausgeübt werden. Sie dient dem Erkennen und Behandeln von Funktionsstörungen im Bewegungsapparat, der Organe und aller Gewebe im Körper und nutzt dazu eigene Techniken, die mit den Händen ausgeführt werden. Viele Krankenkassen beteiligen sich inzwischen an den Kosten für osteopathische Behandlungen.

Andreas Maassen ist ein ausgewiesener Experte auf diesem Gebiet. Der 52-Jährige, der im Selfkant wohnt, ist freiberuflich in einer Praxis in Aachen tätig und führt ein eigenes Fortbildungsinstitut. Bei seiner täglichen Arbeit am Patienten kann er auf 17 Jahre Erfahrung in der angewandten Osteopathie und als Fachlehrer zurückgreifen. „Dies ist für mich ein wertvoller Schatz, von dem meine Patienten und ich profitieren können. Ich lerne gerne täglich hinzu.“ Er hat mehrere Publikationen vorgelegt, darunter die „Checkliste Parietale Osteopathie“ (Haug 2011) und das „Lehrbuch Osteopathie“ (Co-Autor, Haug 2012).

Das Anamnesegespräch nimmt in der Osteopathie einen großen Stellenwert ein. Dabei geht es zum einen um die aktuellen Beschwerden und zum anderen um mögliche Vorerkrankungen und Störungen, die hiermit in Zusammenhang stehen könnten. Danach folgt eine körperliche Untersuchung. „Wir arbeiten dabei in der Osteopathie vornehmlich mit den Händen“, erklärt Andreas Maassen. „Sollten sich hierbei Anzeichen für eine schulmedizinische Erkrankung zeigen, wird dem Patienten eine zusätzliche Abklärung durch einen Facharzt empfohlen oder auf vorausgegangene Untersuchungsergebnisse zurückgegriffen.“ Der Osteopath ist hierbei auf sein in den Jahren antrainiertes Fingerspitzengefühl und auf seine persönliche Erfahrung angewiesen. Je nach Beschwerdebild und ob dieses akut oder chronisch ist, arbeitet er dann mit unterschiedlichen Techniken, mal sanft, mal mit etwas mehr Intensität. Ziel ist es, Bewegung von Gelenken, aber auch von Organen wiederherzustellen und Stoffwechselprozesse im Gewebe zu stimulieren. „Einige Patienten spüren schon nach der ersten Sitzung eine deutliche Verbesserung, bei chronischen Zuständen braucht es schon mal mehrere Behandlungen“, sagt Andreas Maassen.

Viele Patienten nehmen seine therapeutischen Behandlungen schon deshalb als positiv wahr, weil er sich ungewohnt viel Zeit für sie nimmt, berichtet Maassen. „Die Osteopathie nimmt jeden Patienten als Individuum wahr und behandelt ihn in seiner Gesamtheit. Eine Sitzung dauert in der Regel 50 bis 60 Minuten“, erklärt er. Es geht darum, nach möglichen Störungen zu suchen und diese zu beseitigen, so dass die körpereigenen Reparaturmechanismen wieder greifen können. Maassen nennt die Volkskrankheit Rückenschmerzen als klassisches Beispiel: „Die ärztlichen Diagnosen beschreiben zwar, wo der Schmerz sitzt, vernachlässigen aber die Mechanismen, die zu diesem Schmerz geführt haben“, erklärt Maassen. Die Dysfunktionen, die zu den Schmerzen führen, zu finden und wirksam zu behandeln, sei Ziel der Osteopathie. Die hinter den Beschwerden liegenden Mechanismen haben fast immer mit dem westlichen Lifestyle zu tun, berichtet Maassen: Ernährung, Bewegungsmangel und psycho-emotio-sozialer Stress. Um effektiv an diesen Faktoren arbeiten zu können, hat sich Maassen zum Therapeuten für klinische Psycho-Neuro-Immunologie ausbilden lassen. Er berät in Sachen Ernährung, gibt Empfehlungen zu Bewegung und erarbeitet mit dem Patienten Lösungen für Stresssituationen. Auch der Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln kann Teil der Beratung sein.

Frank Hanswillemenke geht davon aus, dass das zusätzliche Angebot, das durch die Kooperation mit Andreas Maassen entsteht, das Leistungsspektrum seiner Praxis entscheidend erweitern wird: „Rund um Erkelenz wird bislang nichts Vergleichbares angeboten“, sagt Hanswillemenke. Eine medizinische Behandlung sei nur dann langfristig erfolgreich, wenn nicht nur Symptome, sondern auch deren Ursachen gefunden und gezielt behandelt werden. Zuletzt hat sich auch Hanswillemenke zum Osteopathen ausbilden lassen und vor wenigen Wochen die Prüfung erfolgreich bestanden. „Meine Kollegin Nina Hansen hat sogar als Jahrgangsbeste abgeschlossen“, freut sich der Physiotherapeut. Ab dem 23. August bietet Andreas Maassen seine Leistungen jeweils freitags im Ambulanten Centrum an. Je nach Bedarf können individuelle Termine auch an anderen Wochentagen vereinbart werden.

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