Erkelenz Aker Wirth: neuer Geschäftsführer

Erkelenz · Das Erkelenzer Traditionsunternehmen Aker Wirth wird ab heute von Einar Brønlund geführt. Gestern wurde sein Vorgänger Christoph Kleuters verabschiedet. Der Geilenkirchener hat, das wurde mehrfach betont, einen Grundstein gelegt, auf dem weiter gewachsen und investiert werden soll.

 Mit Christoph Kleuters (M.) verabschiedete sich der bisherige Geschäftsführer von Aker Wirth ("die Bohr"). Nachfolger wird Einar Brønlund (r.). Für den norwegischen Mutterkonzern war Thor Arne Håverstad zu Gast.

Mit Christoph Kleuters (M.) verabschiedete sich der bisherige Geschäftsführer von Aker Wirth ("die Bohr"). Nachfolger wird Einar Brønlund (r.). Für den norwegischen Mutterkonzern war Thor Arne Håverstad zu Gast.

Foto: Günter Passage

Christoph Kleuters hat die Geschäftsführung bei Aker Wirth abgegeben. Nachfolger ist ab heute Einar Brønlund. Er ist in Erkelenz bereits seit zweieinhalb Jahren bei der Tochtergesellschaft des im internationalen Ölgeschäft tätigen Konzerns Aker Solutions tätig. Bislang war der dreifache Familienvater für die Finanzen zuständig. Bei der Verabschiedung von Christoph Kleuters machte der Konzern deutlich, in Erkelenz weiter investieren und Personal einstellen zu wollen. Auch seien keine unternehmensstrategischen Änderungen geplant. Kleuters bleibt Eigentümer der Immobilie und Mitgesellschafter.

1999 hatte Kleuters dem Erkelenzer Traditionsunternehmen versprochen, mindestens fünf Jahre zu bleiben. 13 Jahre sind es geworden. Jetzt schied er auf eigenen Wunsch aus. "Die Herausforderung war es, das Unternehmen zu sanieren. Das ist geschafft. Die letzten sechs Jahre waren wirtschaftlich die besten der Firmengeschichte", erklärte Christoph Kleuters gestern bei der Verabschiedungsfeier.

"Einmaliges für Erkelenz getan"

Wie groß die vor 13 Jahren gestellte Aufgabe war, wurde in mehreren Reden hervorgehoben. So sagte der Betriebsratsvorsitzende Bernhard Küppers: "Wir verabschieden heute einen Geschäftsführer, der für das Unternehmen und Erkelenz Einmaliges getan hat." Für den norwegischen Mutterkonzern sagte Thor Arne Håverstad, dass Christoph Kleuters seinen "tiefsten Respekt" habe für das, was er "in Erkelenz erreicht hat". 1999 habe Kleuters entscheidend dazu beigetragen, "das Unternehmen vor der Insolvenz zu retten. Er legte den Grundstein für das, was Aker Wirth heute ist. Heute sehe ich eine sehr helle und gute Zukunft für Aker Wirth." Man wolle um 50 Prozent wachsen.

Nachfolger ist der 1960 in Norwegen geborene Einar Brønlund. Der in Kaarst (Kreis Neuss) lebende Diplom-Ingenieur hat fast sein ganzes Berufsleben in Deutschland verbracht. Erste Kontakte zur heutigen Aker-Gruppe entstanden in den 1990er Jahren. Seit 2006 ist er für Aker Solutions in verschiedenen Management-Funktionen tätig, zuletzt in Erkelenz bei Aker Wirth. Er hat sich für seine neue Aufgabe klare Ziele gesetzt, machte er gestern in einer Pressekonferenz deutlich: "Weitere Investitionen für die Erweiterungen von Hallen und die Verbesserung der Produktionsabläufe sind geplant. Das bereits sehr hohe Qualitätsniveau unserer Fertigung werden wir weiter ausbauen. Mit den Investitionen stärken wir den Standort Erkelenz und verbessern unsere Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Umfeld", sagte Einar Brønlund. Investieren wolle man bis etwa 2015 im zweistelligen Millionenbereich. Und für dieses Jahr sei denkbar, etwa 90 Mitarbeiter neu einzustellen. "Wir verfügen über große Potenziale. Die Entwicklungen in den Produktbereichen ,Oilfield and Pumps' und ,Mining and Construction' sind sehr vielversprechend. Insbesondere der Mobile Tunnel Miner wird den Untertagebergbau revolutionieren und für einen Effizienzsprung sorgen." Zu den Mitarbeitern sagte Brønlund: "Wir können in Zukunft gemeinsam sehr viel schaffen."

(RP/ila)
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