Erkelenz Ärzte für Rettungsdienst fit gemacht

Erkelenz · Dass sie als Ärzte in ihrem beruflichen Alltag oftmals Entscheidungen in Sekundenschnelle treffen müssen, um Menschenleben zu retten, kennen sie aus Erfahrung. Und doch unterscheiden sich die künftigen Aufgaben, denn: Als Arzt im Rettungsdienst werden sie mit neuen Herausforderungen konfrontiert sein.

 Ein schwerer Verkehrsunfall war Teil der praktischen Ausbildung für angehende Notärzte.

Ein schwerer Verkehrsunfall war Teil der praktischen Ausbildung für angehende Notärzte.

Foto: Jürgen Laaser

Zum 18. Mal fand in Erkelenz die Fortbildung "Arzt im Rettungsdienst" der Ärztekammer Nordrhein in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Notärzte in NRW statt. Ärzte verschiedener Fachrichtungen (aus Krankenhäusern und Praxen) nahmen an dieser besonderen Fortbildung teil. Unter anderem reisten sie sogar aus den benachbarten Niederlanden an.

Emotionsbeladen

"Es ist emotionsbeladen, Notarzt zu sein", sagte Dr. Alexander Herz, selbst erfahrener Notarzt und neben Axel Auler und Dr. Achim Bihn Ausbilder bei der Fortbildung. Neben der theoretischen Ausbildung stand vor allem der praktische Teil auf dem Plan. An der Feuerwache simulierten die Ausbilder ein realitätsnahes Szenario: Angenommen wurde ein schwerer Verkehrsunfall. Vor Ort war zwar eine Ersthelferin, die dem eingeklemmten Unfallopfer jedoch nicht helfen konnte. Nach ihrem Notruf kamen schnell Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr, um das Opfer möglichst schnell aus dem Wrack zu befreien. Das Problem: Der Airbag wurde bei dem Aufprall nicht aktiviert. "Achten sie darauf, dass sie selbst nicht zwischen Lenkrad und Patient geraten. Das kann für sie selbst lebensgefährlich werden", machten die Ausbilder auf die schwierige Situation aufmerksam.

Der Löschzug Erkelenz-Mitte der Freiwilligen Feuerwehr unter der Einsatzleitung von Werner Heinen zeigte den angehenden Notärzten den technischen Teil der Rettung des Unfallopfers auf.

Doch wie Dr. Alexander Herz sagte, sei nicht nur die Ausbildung der Notärzte bedeutsam, sondern auch die der Ersthelfer. Dr. Herz dankte erneut den am Rettungsdienst beteiligten Gruppen sowie Kurt Schröder (Leiter Kreisordnungsamt), Dr. Karl-Heinz Feldhoff (Leiter Kreisgesundheitsamt), Wolfgang Linkens (Erkelenzer Wehrleiter), Dr. Hans-Heiner Gotzen (Erster Beigeordneter der Stadt Erkelenz) und allen, die an der Organisation und am Ablauf der Fortbildung beteiligt sind.

(back)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort