Erkelenz A 46 soll Lärmschutzwand bekommen

Erkelenz · In den nächsten Tagen wird auf der Autobahn 46 zwischen Erkelenz-Ost und Erkelenz-Süd die Baustelle eingerichtet, bis zum nächsten Frühjahr will der Bund dort für 400 000 Euro eine 150 Meter lange Lärmschutzwand errichten lassen.

 Der Blick von der Erkelenzer Brücke "Wockerather Weg" zeigt, wie nahe dort Wohnhäuser an der Autobahn 46 stehen. In den nächsten Tagen soll die Baustelle für eine 150 Meter lange Lärmschutzwand eingerichtet werden.

Der Blick von der Erkelenzer Brücke "Wockerather Weg" zeigt, wie nahe dort Wohnhäuser an der Autobahn 46 stehen. In den nächsten Tagen soll die Baustelle für eine 150 Meter lange Lärmschutzwand eingerichtet werden.

Foto: Jürgen Laaser

Der fehlende Lärmschutz an der Autobahn 46 bei Erkelenz ist in den vergangenen Jahren ein wiederkehrendes Thema gewesen, zuletzt noch, weil Anwohner befürchteten, die künftige Verlängerung der A 46 als Bundesstraße bis in die Niederlande könnte zur Verschärfung der Problematik führen. Der Landesbetrieb Straßen NRW teilte gestern nun auf Anfrage mit, dass ein besonders betroffener Abschnitt in den nächsten Monaten eine Lärmschutzwand bekommt. Dort, wo der Wockerather Weg die Autobahn auf einer Brücke überquert, wird jetzt eine Baustelle eingerichtet. Das kann je nach Witterung einige Tage dauern.

Die Baustelle auf der Autobahn 46 wird bis mindestens Februar nächsten Jahres bleiben, wenn es einen milden Winter gibt. Sonst wird entsprechend länger gearbeitet. Mit einer Länge von unter einem Kilometer fällt sie eher kurz aus. Fahrzeuge können auf zwei verengten Fahrspuren an ihr vorbeifahren, so dass der Landesbetrieb Straßen von keiner Staugefahr ausgeht. Geplant ist, dort 60 km/h als Höchstgeschwindigkeit zu erlauben. Betroffen ist lediglich die Fahrtrichtung von Erkelenz-Ost nach Erkelenz-Süd.

Denn auf dieser, der Stadt zugewandten Seite, wo sich Wohnbebauung und eine Ziegelei befinden, wird die Lärmschutzwand auf einer Länge von 150 Metern errichtet. Und das zu beiden Seiten der Autobahnüberführung. Wie eine Treppe wird die Lärmschutzwand an beiden Enden von zweieinhalb Metern auf eine Höhe von sechs Meter ansteigen. "Es handelt sich um eine typische Lärmschutzwand aus Beton mit ocker-braunen Rippen, wobei die oberen drei Meter aus Glas bestehen, damit genügend Licht auf die hinter der Wand liegenden Gebäude fällt", erklärte Projektleiter André Deutenberg von der Autobahnniederlassung in Krefeld. Boden musste der Bund, der den Landesbetrieb Straßen NRW zu der Maßnahme beauftragte, nicht erwerben. Rund 400 000 Euro soll die Maßnahme kosten. "Es handelt sich um eine freiwillige Lärmsanierung des Bundes", betonte Deutenberg. Die Anwohner seien über die anstehende Bautätigkeit informiert worden, "und sie waren sehr erfreut".

31 Pfeiler werden für die Lärmschutzwand benötigt, die fünf Meter tief ins Erdreich und in einem Abstand von vier Metern gesetzt werden. Dazwischen wird eine Sockelplatte gegossen, worauf dann als Einzelelemente die Betonwandplatten gesetzt werden. "Etwa zwei Drittel der Pfeiler werden, aus Mönchengladbach-Wanlo gesehen, vor der Brücke ,Wockerather Weg' gesetzt", erläuterte der Projektleiter beim Landesbetrieb Straßen auf Anfrage der RP. "Es ist nicht vorgesehen, außerhalb der hellen Tagesstunden zu arbeiten. Abends oder am Wochenende kann es nur mal vorkommen, dass Anlieferungen erfolgen. Dann könnte es auch passieren, dass wir eine der beiden Fahrspuren kurzfristig sperren müssen. Aber auch hier rechnen wir mit keinen Beeinträchtigungen für den fließenden Verkehr."

(RP)
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