70 Jahre Musikverein Granterath Beim Jubiläum an die Anfänge erinnert

Granterath · Es sei eine gute Idee gewesen, das Ortsjubiläum zum 900-jährigen Bestehen von Granterath mit dem 70. Geburtstag des Musikvereins Granterath zu feiern, meinte Anja Lemmen, Vorsitzende des 1948 gegründeten Vereins.

 Beginnend mit einem Marsch wechselte der Musikverein Granterath beim Jubiläumskonzert zu einer musikalischen Hommage an Tschaikowsky.

Beginnend mit einem Marsch wechselte der Musikverein Granterath beim Jubiläumskonzert zu einer musikalischen Hommage an Tschaikowsky.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Auch viele Gäste des Festaktes nutzten die Gelegenheit, gerne dem anschließenden Konzert in der Mehrzweckhalle zu lauschen, das von den 17 Aktiven unter der Leitung ihres Dirigenten Jo Vliex dargeboten wurde. Die Vorsitzende erinnerte daran, dass acht junge Männer nach dem Krieg den Musikverein gegründet hätten. „Sie sollten uns Vorbild und Ansporn sein, dafür zu sorgen, dass die Musik in Granterath eine dorfprägende Rolle spielt.“

Zwischenzeitlich hatte der Verein 50 Aktive; aktuell sind es nicht einmal 20. „Vielleicht schaffen wir es ja doch wieder, alljährlich ein großes Konzert auf die Beine zu stellen“, so lautet der Wunsch der Vorsitzenden. Sie appellierte an ehemalige Mitglieder ebenso wie an Neubürger oder Interessenten aus anderen Orten, sich dem Musikverein anzuschließen, der schon so manche Höhen und Tiefen miterlebt hat. Besonders in Erinnerung bleibt die große USA-Fahrt des Musikvereins 1982. Daran erinnern können sich sicherlich einige der früherer Vereinsvorsitzenden, die Anja Lemmen im Rahmen von Ehrungen besonders begrüßte oder namentlich erwähnte: Lorenz Venedey, Willi Herpens, Manfred Schmitz, Clemens Venedey und Manfred Lemmen. Sie begrüßte auch das älteste aktive Mitglied Heinz-Willi Vennedey, der 1944 geboren wurde und seit 1954 im Orchester mitspielt.

Die Musik kam nicht zu kurz bei dem Konzert, in dem der Musikverein Granterath die ganze Spannbreite seines Könnens präsentierte. Beginnend mit einem Marsch wechselte er zu einer Hommage an Tschaikowsky. Die „heimliche Nationalhymne“ der Briten von Edward Elgar „Land Of Hope And Glory“, bekannt aus der Night of the Proms, ließ die Besucher gerne rhythmisch mitwippen. Nach dem Werk des romantischen Komponisten ging es romantisch weiter beim „I Do It For You“ aus dem Film „Robin Hood“ mit einem Saxophonsolo von Oliver Lentzen.

Seit nunmehr fast zehn Jahren leitet Jo Vliex wieder die musikalischen Geschicke des Vereins, nachdem er seine erste Dirigententätigkeit aufgegeben hatte. Anja Lemmens Dank an ihn war verbunden mit einem Geschenk der Vereinsgemeinschaft an den Verein: eine neue Komposition des Niederländers Jan de Haan.

Einige Werke des zeitgenössischen Komponisten hat der Musikverein einstudiert; jetzt steht er vor der nächsten Herausforderung. Er wird sie meistern, davon sind die Besucher des Geburtstagskonzerts überzeugt. Sie freuen sich schon auf die Premiere des neuen Stücks.

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