Erkelenz 29 Kandidaten für neuen Bürgerbeirat

Erkelenz · Eine Woche nach dem Bewerbungsschluss ist die Erkelenzer Stadtverwaltung zufrieden: Für den Bürgerbeirat, der künftig die Umsiedlung für den Braunkohlentagebau in Keyenberg, Kuckum, Unter- und Oberwestrich sowie Berverath begleiten wird, haben sich 29 Kandidaten gemeldet.

Jürgen Schöbel, der bei der Stadtverwaltung für die Umsiedlung zuständig ist, erklärte gestern, dass davon 14 Kandidaten aus Keyenberg, acht aus Kuckum, fünf aus Unter- und Oberwestrich sowie zwei aus Berverath stammen. Allesamt seien sie vom Erkelenzer Wahlamt geprüft worden und dürften sich zur Wahl stellen.

Der Stadtrat hatte am 15. Dezember 2010 die Bildung eines gemeinsamen Bürgerbeirats beschlossen. Der für alle fünf Orte zuständige Beirat — in dem auch separate Entscheidungen für jeden Ort möglich sein sollen — wird mit insgesamt 17 Mitgliedern besetzt. "Wie viele Vertreter aus den einzelnen Ortschaften dem Gremium angehören werden, richtet sich nach der jeweiligen Einwohnerzahl", erinnerte Jürgen Schöbel gestern noch einmal an das verabredete Prozedere. "Daraus ergibt sich eine Besetzung des Beirats mit neun Mitgliedern aus Keyenberg, fünf aus Kuckum, zwei aus Unter- und Oberwestrich sowie einer Person aus Berverath."

Zur Wahl zugelassen sind Personen, die mindestens 16 Jahre alt sind und deren Hauptwohnsitz seit mindestens 30 Tagen in einem der Orte liegt. Derzeit wird im Rathaus am Johannismarkt die Liste der Wahlberechtigten erstellt. Diese werden dann angeschrieben. Gebildet werden vier Wahlbezirke. "Die Wahlzettel sind ähnlich wie bei einer Kommunal- oder Landtagswahl farbig", erklärte Schöbel.

Bevor gewählt wird, sollen die Menschen in Keyenberg, Kuckum, Unterwestrich, Oberwestrich und Berverath aber erst einmal die 29 Kandidaten kennenlernen. Dazu bereitet Jürgen Schöbel derzeit die Bürgerbroschüre "Im Dialog" vor, die nach Karneval an die betroffenen Haushalte verteilt werden soll. "Mit einem Foto und Steckbrief werden wir in der Broschüre jeden Kandidaten vorstellen", erklärte Schöbel. Danach sind die Bürger aufgerufen, "sich rege an der Wahl zu beteiligen". Diese wird nicht im Wahllokal, sondern ausschließlich als Briefwahl durchgeführt. Davon erhoffen sich die Stadtverwaltung und der Stadtrat eine höhere Wahlbeteiligung.

Am 8. April findet in der Grundschule Keyenberg die öffentliche Auszählung der abgegebenen Stimmzettel durch den Wahlvorstand statt, kündigte die Stadt an.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort