Erkelenz 25 500 Euro für Klais-Orgel gesammelt

Erkelenz · Die Spendenaktion des Erkelenzer Heimatvereins für die Sanierung der Borschemicher Klais-Orgel ist abgeschlossen. Der Betrag deckt die Differenz zwischen dem Verkaufserlös der Oberlinger-Orgel und den Restaurierungskosten.

 Finanzierungslücke geschlossen: Die Spende des Heimatvereins für die Klais-Orgel sorgt für zufriedene Gesichter bei (v.l.) Bürgermeister Peter Jansen, Pfarrer Werner Rombach, Günther Merkens und Theo Görtz.

Finanzierungslücke geschlossen: Die Spende des Heimatvereins für die Klais-Orgel sorgt für zufriedene Gesichter bei (v.l.) Bürgermeister Peter Jansen, Pfarrer Werner Rombach, Günther Merkens und Theo Görtz.

Foto: JÜRGEN LAASER

Seit dem 29. September 2013 versieht die vollständig überholte Klais-Orgel aus St. Martinus Borschemich (alt) ihren Dienst in der Erkelenzer Pfarrkirche St. Lambertus — sehr zur Zufriedenheit auch von Pfarrer Werner Rombach, der die Arbeit als ausgebildeter Organist fachlich bestens beurteilen kann: "Orgelbauer Martin Scholz hat hervorragende Arbeit abgeliefert. Sowohl optisch als auch klanglich stimmt es."

Auch finanziell ist dies — zumindest halbwegs — der Fall. Dafür sorgte mit seiner Spendenaktion zur Rettung dieser Orgel der Heimatverein der Erkelenzer Lande. Dabei kamen nämlich immerhin 25 500 Euro zusammen, wie Vorsitzender Günther Merkens, Geschäftsführer Theo Görtz, Bürgermeister Peter Jansen in seiner Funktion als Spendenaktion-Schirmherr und Rombach selbst gestern erläuterten.

Denn die Restaurierung hat exakt 142 500 Euro gekostet. Den Großteil davon hat die Pfarre aus dem Verkauf der Oberlinger-Orgel erlöst — 120 000 Euro kamen so in die Kasse. "Der Heimatverein hat mit seinem Spendenerlös also komplett die Finanzierungslücke geschlossen. Dafür allen Spendern herzlichen Dank", sagte Rombach. Die übrig gebliebenen knapp 3000 Euro würden in den Spendenpool für die geplante neue große Orgel fließen.

Eigentlich hatte die Pfarre aber gehofft, einen größeren Teil des Erlöses aus der Oberlinger-Orgel für die neue Orgel verwenden zu können. Dass der Heimatverein daher nur bedingt mit dem Spendenerlös zufrieden ist, räumte Merkens ein: "Es wäre schön gewesen, wenn es noch etwas mehr geworden wäre. Immerhin ist mit der Orgel ein Stück Borschemicher Heimat gerettet worden." Doch gerade aus Borschemich selbst seien nur wenige Spenden gekommen. Mit dem Resultat der Restaurierung zeigte sich auch Jansen mehr als einverstanden: "Ich bin begeistert. Die Orgel ist noch ein Stück besser geworden, als es mir zuvor beschrieben worden war. Wir haben ein Kulturdenkmal gerettet, das hoffentlich noch sehr lange in St. Lambertus zu hören sein wird."

Rombach machte zugleich noch einmal deutlich, dass die Klais-Orgel, die in St. Lambertus als Chororgel eingesetzt wird, für eine vollständige Beschallung des großen Kirchenraums aber nicht ausreichend sei. "Dafür reichen die knapp 20 Register dieser Orgel einfach nicht aus." Um das halbwegs hinzubekommen, sei Kantor Stefan Emanuel Knauer (der hatte den Anstoß zur Rettung der Klais-Orgel gegeben) quasi gezwungen, immer "volle Pulle" mit allen Registern zu spielen. "Klangnuancen sind aber leider nicht möglich. Ein großes Instrument, das seinen Platz im Westwerk der Kirche unter dem Turm finden wird, ist daher unabdingbar."

Auf Nachfrage erklärte der Pfarrer, dass der Spendenstand für diese Orgel aktuell bei etwa 140 000 Euro läge. Die geplante Orgel kostet aber 1,1 Millionen Euro. Erst wenn davon 80 Prozent — also exakt 880 000 Euro — zusammen sind, wird der Auftrag zum Bau an die Orgelbaufirma Scholz erteilt.

(emo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort