Erkelenzer Land Mutmacher für 2012

Erkelenzer Land · Nach einem Jahr, in dem es überall auf der Welt kleinere und größere Probleme und Krisen gab, sind Mutmacher gefragt: Menschen aus Erkelenz, Hückelhoven, Wassenberg und Wegberg erzählen, auf welche großen Veränderungen sie sich im neuen Jahr freuen.

Nach einem Jahr, in dem es überall auf der Welt kleinere und größere Probleme und Krisen gab, sind Mutmacher gefragt: Zwölf Menschen aus Erkelenz, Hückelhoven, Wassenberg und Wegberg erzählen, auf welche großen Veränderungen sie sich im neuen Jahr freuen.

Für das Kindergartenkind Florian Pütz (6) aus Wegberg fängt nach den Sommerferien die Grundschule an. Gut findet er vor allem daran, dass er viele Kinder dort kennen wird. "Ich freue mich, dass Finn und Sabina und alle meine Freunde mit in die Schule kommen", sagt er. Auch frühere Spielkameraden wird er in der Schule, in der er gerne Lesen lernen möchte, wiedersehen. Ansonsten hat er keine konkreten Vorstellungen: "Ich kann doch nicht wissen, wie es da ist, wenn ich noch nicht in der Schule bin."

Ein eigenes großes sportliches Ziel verfolgt der Erkelenzer Uwe Dossow: Das Triathlon-Ass möchte sich für den Ironman auf Hawaii qualifizieren. "In diesem Jahr ging es nicht, weil der Ironman nicht in den Herbstferien lag", erzählt der Sportlehrer. "Das ist nächstes Jahr anders — dann möchte ich endlich einen Ironman absolvieren, mit dem ich auch zufrieden sein kann. Bei meinen bisherigen Teilnahmen konnte ich das ja leider nicht."

Einem Termin rund sechs Monate eher fiebert Roland Knippertz entgegen: Ende April wird der Erkelenzer mit seiner Frau Kristina und Töchterchen Sophia (sie wird dann ein Jahr sein) das eigene Haus beziehen. "Nach anfänglichen Schwierigkeiten liegen wir nun voll im Zeitplan. Unsere Vorfreude ist riesig. Noch sind wir sehr mit den Planungen beschäftigt — zurzeit, wie wir die Böden, Wände und das Bad gestalten."

Auf die Fußball-EM im Sommer freuen sich viele. Ganz besonders tut dies Alex Bauer aus Brachelen. Kein Wunder. Der langjährige treue Begleiter der Deutschen Nationalelf wird auch bei der EM vor Ort sein. "Ich habe vor, alle deutschen Spiele im Stadion zu sehen", bekräftigt der 31-Jährige. So auch das erste am Samstag, 9. Juni, in Lviv (Ukraine) gegen Portugal. Gut möglich, dass er direkt im Anschluss für eine Stippvisite nach Hause fliegt. "Am 10. Juni steht schließlich das letzte Saisonspiel meines Heimatvereins SV Brachelen gegen den SV Schwanenberg an. Verpassen darf ich diese Partie auf gar keinen Fall."

Heinrich Spiegel, seit der Gründung vor 22 Jahren Leiter der Wassenberger Betty-Reis-Gesamtschule, geht Ende Januar in den Ruhestand. Ein Einschnitt, den der 63-Jährige bewusst gewählt hat und gestaltet. So freut er sich auf mehr Zeit, sein Kunstinteresse zu pflegen, etwa bei Museums- und Ausstellungsbesuchen, "die für mich zeitlich in den vergangenen Jahren nicht erreichbar waren".

Auch eine alte Freundschaft warte auf Belebung, sagt der Wassenberger. "Ich habe einen Uralt-Freund aus Volksschulzeiten, der reisefreudig ist wie ich." Klar ist für Spiegel, dass weiterhin ein enger Kontakt zur Betty-Reis-Gesamtschule bestehen wird, schließlich ist seine Frau Martina Simmler Mitglied im Kollegium.

Nicht freiwillig ziehen Santo Soto-Perez und seine Ehefrau Mona um. Am 23. Dezember hat Santo Soto-Perez seine Pizzeria "La Piccola" in Immerath geschlossen. Mitte Januar will er in Immerath (neu) sein Geschäft wieder eröffnen. "Die Umsiedlung ist ja so ein Thema", sagt er, der sich mehr als 20 Jahre in Immerath wohlgefühlt hat. Das Geschäft lief gut. Soto-Perez hat nun die Chance genutzt, seine Pizzeria zu vergrößern. Dazu zählt ein Raum, den die Ortsvereine nutzen können. "Das soll ein richtiger Treffpunkt werden." Integriert ist auch ein Bistro und im Sommer ein Außenbetrieb.

 Marion Rick sieht mit gemischten Gefühlen auf 2012, denn die 43-Jährige steht vor einer riesigen Herausforderung. Sie wird das Familienzentrum Traumland in Hückelhoven — das einen kompletten Neubau erhält — übernehmen und als Leiterin für alles verantwortlich sein. "Ich freue mich auf meinen neuen Job, aber ich weiß auch, dass er eine große Herausforderung sein wird."

Ulrike Schoepp-Camps aus Wegberg geht im neuen Jahr in die Luft: "Zu Weihnachten hat mein Mann mir geschenkt, dass ich auf dem Mönchengladbacher Flughafen Pilotin für einen Tag werde. Ich bin gespannt und freue mich riesig, weiß aber nicht wirklich, was auf mich zukommt und wie ich mich in der kleinen Maschine fühlen werde. Zuerst gibt es eine theoretische Einweisung und dann darf ich auf dem Pilotensitz Platz nehmen."

Die Erkelenzerin Delia Weitz ist 16 Jahre und ab nächstem Jahr stolze Besitzerin des Führerscheins. Die Schülerin verbindet mit diesem Schritt eine bessere Mobilität und Unabhängigkeit — vor allem von den Eltern. Die erste große Fahrt hat sie schon geplant: "Ich freue mich darauf, selbst fahren zu können, wenn meine Familie und ich unsere Oma in Koblenz besuchen."

Ein besonders freudiges Ereignis wird sich im Leben von Katrin Sonnenschein und ihrem Mann Sebastian Sonnenschein-Lüngen ereignen. Ende Februar kommt ihre Tochter Mika Louisa im Erkelenzer Krankenhaus zur Welt. "Wir freuen uns sehr auf unser erstes Kind und können die Geburt kaum noch erwarten", sagt Katrin Sonnenschein. Bis dahin möchte die 27-Jährige noch ein bisschen Zeit für sich genießen und das Kinderzimmer ihrer Tochter einrichten.

Auf einen echten Traumurlaub freut sich Maria Erich vom Reisebüro Köster in Wegberg. Ende Januar geht sie mit "TUI, Mein Schiff" auf Kreuzfahrt und reist zu den Kanaren, nach Madeira und Marokko. "Ich freue mich sehr darauf, da ich auf diesem Schiff total entspannen kann und danach für die Reisesaison gerüstet bin", schwärmt sie. Im Sommer machte sie erstmals Urlaub auf dem Traumschiff und war so begeistert, dass sie nun zum zweiten Mal damit fahren möchte. Frage des Tages

Mitarbeit von Anke Backhaus, Jessica Balleer, Mario Emonds, Angelika Hahn, Nicole Peters und Hendrike Spaar.

(RP)
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