Emmerich Zum Kampf entschlossen

Emmerich · Das Bürgerbegehren für den Erhalt der Luitgardisschule in Elten rückt näher. Jetzt gründete sich eine Eltern-Initiative. Ziel ist der Erhalt der Hauptschule. Später soll dann eine Gemeinschaftsschule entstehen.

Am Samstagabend trafen sich rund 35 Bürger in der Gaststätte Wanders — darunter Eltern und Schüler der Luitgardis-Hauptschule, um deren Schließung es im Vorfeld viele Diskussionen gab — zur Gründung der BIL, der Bürgerinitiative Luitgardis. "Weitere 50 Eltern haben ihre Unterstützung telefonisch zugesagt", erklärte Mit-Initiatorin Angela Engelke.

Aufgabe der Bürgerinitiative sei es, den Schulstandort Elten zu erhalten. Langfristig habe die BIL das Ziel, eine Gemeinschaftsschule zu errichten. So steht es in der Satzung, die einstimmig beschlossen wurde. Ebenfalls einstimmig gewählt wurden die fünf Vertreter für den Sprecherrat, die gleichberechtigt und auch als Alleinvertreter verantwortlich sind: Angela und Thorsten Engelke, Melanie Zaunbrecher, Denise Bill und Simone Frost-Kölling.

Elternmeinung ignoriert ?

Zuvor gab es eine zweistündige Diskussion über die Vorgänge der letzten Wochen. "Das Ganze ist so kurzfristig gelaufen, dass uns von vornherein kein Handlungsspielraum blieb", meinte Melanie Zaunbrecher. Die Elternmeinung sei ignoriert worden. Mehrere Eltern aus Emmerich berichteten ihr, dass die Verwaltung sie angesprochen hatte, ihre Kinder in der Europaschule anzumelden. Dadurch seien die Schülerzahlen verfälscht. Für die Fünftklässler würden keine Buskarten mehr bezahlt, während für die Geschwisterkinder in höheren Klassen bezahlt würde.

Sie habe jetzt eine Eingabe an den Rat gemacht mit der Bitte, die Ausnahmegenehmigung noch einmal zu verlängern. "So würden wir Zeit gewinnen, die Schule in eine Gemeinschaftsschule, bestehend aus Haupt- und Realschule, umzuwandeln. Hierdurch ergeben sich bessere Bildungschancen für unsere Kinder", so Zaunbrecher. Ab 2012 könne man wieder Anträge für so eine Veränderung bei der Bezirksregierung stellen.

Thomas Meschkapowitz, Ratsmitglied der BSD, der Bürgergemeinschaft Sozialer Demokraten, meinte, er habe dem Rat bereits vor einiger Zeit ein Konzept für eine Gemeinschaftsschule vorgelegt. "So eine Schule hat eine Sogwirkung."

Ute Sickelmann schlug vor, mit allen Ratsmitgliedern zu sprechen, um diese vor der Beschlussfassung am 14. Dezember vielleicht umzustimmen. "Wenn das keinen Erfolg hat, werden wir ein Bürgerbegehren organisieren", meinte Meschkapowitz. Aufgabe der BIL sei es dann, Spendengelder und Unterschriften zu sammeln. Auch eine Homepage soll erstellt werden.

(RP)
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