Rees Zeichen der Zeit: Bilder von Daniela Schlutz

Rees · Die Halderner Fotografin hat eine Ausstellung im Düsseldorfer Café Knülle. Vernissage ist am Sonntag, 25. September.

 Viele Dinge sind eben einfach nur eine Frage der Betrachtung: Detail eines Traktors in Aspel. Das Bild ist Teil der Ausstellung.

Viele Dinge sind eben einfach nur eine Frage der Betrachtung: Detail eines Traktors in Aspel. Das Bild ist Teil der Ausstellung.

Foto: Daniela Schlutz

Im Reeser Rathaus waren ihre Porträts von Flüchtlingen aus der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) am Groiner Kirchweg sechs Monate lang zu sehen. Erst vor zwei Wochen nahm die Fotografin Daniela Schlutz die Fotos von den Wänden. Am Sonntag, 25. September, eröffnet sie eine neue Ausstellung, diesmal in der Landeshauptstadt Düsseldorf.

Das Café Knülle in der Oberbilker Allee 24 lädt ab 18 Uhr zur Vernissage ein. Unter dem Titel "Zeichen der Zeit" stellt die aus Haldern stammende Wahl-Millingerin gut ein Dutzend "Rostmotive" aus, die zum Teil in Kroatien und zum Teil in der niederrheinischen Heimat entstanden sind. "Seit Jahren steht ein rostiger Tank gegenüber von Thomas Philipps im Feld", sagt Schlutz. "Mein Foto zeigt Details davon, aber ich habe auch kleine Teile von einem rostigen Trecker fotografiert, der bei Awater in Aspel stand." Der Reeser Rost wurde auf Leinwand gedruckt, während mehrere Motive aus Kroatien in einem speziellen Verfahren auf Holz gedruckt wurden, sodass die natürliche Maserung noch zu erkennen ist.

Der Kontakt zum Ausstellungsort entstand durch Zufall und mit langer Vorgeschichte: "Ich habe viele Jahre in Düsseldorf gewohnt und dort auch meine Ausbildung gemacht", sagt Daniela Schlutz. "Das Café Knülle war mein Lieblingscafé." Jahre später kam sie nun wegen eines Facharzttermins wieder nach Düsseldorf und schaute auch im ehemaligen Stamm-Café vorbei. "Ich war erstaunt, dass alles noch so aussah, wie ich es kannte", sagt Schlutz. "Dann kam der Besitzer, den ich noch von früher kenne, und bot mir an, bei ihm auszustellen."

Die "Zeichen der Zeit" werden mindestens bis Anfang 2017 in Düsseldorf zu sehen sein. Die Fotografin hofft, dass auch Reeser zur Vernissage oder in den folgenden Monaten den Weg ins Café Knülle finden werden. Das Stadtmagazin "Prinz Düsseldorf" lobt die Lokalität in den höchsten Tönen: "Immer noch eines der schönsten Cafés der Stadt. Der Altbau des "Knülle" ist außen verziert wie ein Barockaltar, drinnen sitzt man in holzvertäfelter Gemütlichkeit. Der Name des Lokals kommt übrigens vom Betreiber und hat nichts mit dem Effekt von Alkohol zu tun."

(RP)
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