Rees Zeichen der Erinnerung an Wilhelm Buckermann

Rees · Ein großes "Aah" war zu hören, als der Reeser Bürgermeister Christoph Gerwers und Hermine Buckermann, die Witwe des zu Ehrenden, gemeinsam das Straßenschild feierlich enthüllten. Viele Halderner und alte Weggefährten waren zu dem besonderen Moment an die Bahnhofstraße nahe des neuen Baugebiets gekommen, um diesen Moment mitzuerleben.

 Unter großer Beteiligung der Bevölkerung und ehemaliger Wegbegleiter sowie der Familie wurde das Straßenschild in Haldern enthüllt.

Unter großer Beteiligung der Bevölkerung und ehemaliger Wegbegleiter sowie der Familie wurde das Straßenschild in Haldern enthüllt.

Foto: DIANA ROOS

"Ich brauche kein Mikro", wandte sich der Reeser Bürgermeister Christoph Gerwers bei der offiziellen Begrüßung so an die Gäste, wie es damals Wilhelm Buckermann mit seiner "dunklen und kräftigen Stimme" getan hatte.

"Prägnant, stimmgewaltig, gradlinig", zeichnete Gerwers das Bild eines bodenständigen Mannes, der 17 Jahre lang Bürgermeister, im Klever Kreistag und in zahlreichen Stiftungen aktiv gewesen war. "Diese Ämter führte er mit Leben und Leidenschaft, mit großem Engagement und Standfestigkeit." Man habe ihn in Politik und Verwaltung als "zuverlässigen Partner mit Ecken und Kanten" erlebt, "mit dem man reden konnte, orientiert an den christlichen Grundwerten", was seine große Beliebtheit erkläre. In seiner Rede würdigte der Vorsitzende des Heimatvereins, Bernhard Uebbing, das "herausragende gesellschaftliche und politische Engagement" des früheren Halderner und Reeser Bürgermeisters anhand zweier Beispiele. Er benannte die Fortführung der örtlichen Schriftenreihe nach der Auflösung des Amtes Haldern "zur Weiterführung der Heimatpflege" und die Eröffnung des neuen Zwiebelturms am Haus Aspel, für dessen Bau sich Buckermann persönlich via Spendenaufruf zu seinem 60. Geburtstag eingesetzt hatte. "Er hat es verdient, dass eine Straße seinen Namen trägt." Gerade dieser Platz sei dafür passend, dort wo früher die landschaftliche Schule stand und schräg gegenüber vom Amtshaus, in dem er tätig war. "Die Einweihung der Straße ist eine sehr große Freude für mich. Da spreche ich für die ganze Familie", dankte Buckermanns Sohn Wilhelm August den Initiatoren. "Das ist nach außen hin ein besonders herausgehobenes Zeichen der Erinnerung". Es zeige sein Wirken zum Wohl der Stadt und für das Gemeinwohl und wie sehr er über die Parteigrenzen hinweg von den Bürgern geschätzt wurde. "Das war selbstloses Engagement - und er verfolgte nie eine ideologische Linie", unterstrich er. Seine Mutter Hermine zeigte sich mit dem gewählten Ort zufrieden: "Das ist eine schöne Ecke."

(aflo)
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