Als vor drei Jahren die GECK-Verantwortlichen Michael Verhey und Bernd Schugt die "MS Rheinenergie" buchten, was das nicht ganz ohne Risiko. 600 Karnevalisten konnten bis 2009 auf der "Rheinkönigin" am Internationale Prinzenempfang der Emmericher teilnehmen.

Das war eine überschaubare Größe, trotzdem aber auch schon eine größere Veranstaltung. Doch dann wurde das Schiff bekanntlich verkauft.

Das beliebte Treffen wollte das GECK aber nicht einfach sterben lassen. Deshalb gab es die neue Variante mit der "MS Rheinenergie", dem wohl größten Eventschiff, das derzeit auf dem Rhein kreuzt. Bekannt wurde es — der eine oder andere Katholik wird sich vermutlich noch erinnern — unter anderem durch den Papst-Besuch in Köln. Das Oberhaupt der katholischen Kirche war mit dem Schiff auf dem Rhein unterwegs.

Gleich im ersten Jahr war das Prinzentreffen ein Erfolg. Und seither geht es jedes Jahr noch etwas besser. In diesem Jahr ist das Schiff mit fast 1600 Gästen wieder komplett ausverkauft. Es sind Karnevalisten aus den Kreisen Kleve und Wesel sowie aus den Niederlanden, aus Bocholt — und in diesem Jahr auch aus einem Stadtteil von Köln. Die Veranstaltung ist immer früh ausverkauft. Wer Karten haben will, muss Karnevalist sein, sich rechtzeitig drum kümmern und mindestens jemanden kennen, der ihm eine Karte besorgen kann. Das Ticket kostet jetzt 18 Euro und nicht mehr 16 wegen höherer Kosten für die Gema und für Energie.

Die Organisation rund um die närrische Schifffahrt ist ebenfalls professionell. Das muss sie auch sein: Die Gäste kommen in diesem Jahr mit ihren Bussen alle auf dem Geistmarkt an. Von dort aus werden sie zum Steiger in Höhe der Martinikirche und aufs Schiff gebracht.

So entsteht kein Chaos — schließlich kann es eng werden, wenn 1600 Karnevalisten gleichzeitig in Emmerich mit ihren Bussen ankommen.

Wer sich das Spektakel ansehen möchte, hier sind die Zeiten: Das Schiff liegt Sonntag ab 8 Uhr morgens in Emmerich. Die Busse kommen um 9.30 Uhr in Emmerich an. Abfahrt des Schiffes ist um 11.30 Uhr, die Rückkehr ist 16 Uhr vorgesehen.

Übrigens: Im vergangenen Jahr hatten zwei Gardisten, die die Straße für die Gäste absperrten, richtig Pech. Nachdem sie ihre Arbeit getan hatten, wollten sie rasch aufs Schiff, wo schon ihre Freundinnen auf sie warteten.

Die Rheinenergie allerdings legte so pünktlich ab, dass sie es nicht mehr rechtzeitig an Bord schafften. So blieb den Gardisten nichts anderes übrig, als den beiden jungen Damen zuzuwinken und auf ihre Rückkehr zu warten. Das Schiff nämlich legt zwischendurch nirgendwo an.