Rees Wunschkonzert mit Low Anthem in der Haldern Pop-Bar

Rees · Endlich war es so weit: "The Low Anthem" spielten am Dienstag zum dritten Mal in Haldern. Nach ihrem legendären Auftritt im Spiegelzelt auf dem Festival 2010 konnten viele das Wiedersehen mit der Band kaum erwarten.

Nicht nur die Halderner wollten die Musiker aus Providence, Rhode Island sehen, auch die Band selbst wollte die Halderner wiedersehen. Die Band hat Gefallen am Lindendorf und am "sehr schönen Festival" gefunden. Denn ihr Auftritt 2010 war "einer der besten" den sie je in Europa gespielt haben.

So fragten die Musiker selbst bei der Pop-Bar an, ob sie nicht auf dem Heimweg vom dänischen "Roskilde-Festival" einen Auftritt in Haldern hinlegen könnten. Eine Art Wunschkonzert aus Sicht von Band und Fans gleichermaßen. Damit rannten sie beim Haldern Pop-Team offene Türen ein.

Mehr Fans hätten nicht reingepasst

Schon der Vorverkauf ließ es erahnen: ein Konzert in Haldern war schon längst überfällig. Die Karten gingen gut weg und etwa 100 Fans fanden sich in der kleinen Bar ein - mehr hätten auch auf keinen Fall reingepasst. Aber da es sich die Zuhörer noch auf Fensterbänken und Co. niederließen, blieb noch genügend Luft zum Atmen.

Musikalisch ging es eher ruhiger zu. Die fünf Multiinstrumentalisten aus den USA spielten mit Gitarren, Schlagzeug, Bass, Trompeten, Klarinetten, Xylophonen und unzähligen weiteren Instrumenten überwiegend Herzschmerzsongs. Ben Knox Miller, Jeff Prystowsky, Jocie Adams und Matt Davidson sangen sogar dicht ans Mikrofon gedrängt im Chor. Dies gelang ihnen in einer Kombination aus Bass, Tenor und Sopran erstaunlich gut. Die stimmungsvolle Musik mit viel Nachhall im Gesang hat immer etwas Verträumtes. Ehrfurchtvolle Stille war das Ergebnis. Mit rockigen Einlagen wurden die Zuhörer jedoch immer wieder radikal in die Realität zurückgeholt und aufgeweckt.

(sabr)
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