Wirtschaft Frank Alì ist neuer Vorsitzender des Wifo

Rees · Der Zusammenschluss von Reeser Unternehmen hat einen neuen Vorstand gewählt und plant eine Messe, bei der es ums Thema „Energie sparen“ geht.

 Frank Alì (3.v.r.) mit dem geschäftsführenden Vorstand des Wirtschaftsforums Rees. Rechts: Past-Vorsitzender Dirk Salzsieder.

Frank Alì (3.v.r.) mit dem geschäftsführenden Vorstand des Wirtschaftsforums Rees. Rechts: Past-Vorsitzender Dirk Salzsieder.

Foto: Wifo

(RP) Das Wirtschaftsforum Rees (Wifo) hat einen neuen Vorsitzenden: Frank Alì von der cfa-consulting aus Rees-Mehr übernahm bei der Mitgliederversammlung turnusgemäß für ein Jahr den Vorsitz. Während Hoteldirektor Dirk Salzsieder nun als Past-Vorsitzender fungiert, wurde Finanzmakler André Stempel aus Millingen zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Das Wifo ist ein Zusammenschluss von Reeser Unternehmen. Es hat über 110 Mitglieder aus 80 verschiedenen Professionen. Zum geschäftsführenden Vorstand gehören Stefan Potrykus (Schriftführer), Carsten Rulofs (Schatzmeister), Bürgermeister Christoph Gerwers (Beisitzer),   Jürgen Terlinden, Thomas Schäfer, Gabriele Galler und Ulrich Biermann (Arbeitskreis-Sprecher) sowie  Annegret Flür und Michael Balkenborg (Kassenprüfer).

Dirk Salzsieder blickte in seinem Bericht auf zwei Coronajahre zurück, in denen Präsenzveranstaltungen wie  die Gewerbemesse nicht durchgeführt werden konnten. Dennoch gab es vor allem im digitalen Bereich zahlreiche Aktivitäten des Wirtschaftsforums, dem Sprachrohr der Reeser Wirtschaft. Großer Beliebtheit erfreuten sich verschiedene Gutschein- und Verlosungsaktionen auf der Facebookseite. Das Fortbildungsprogramm bot weiterhin Erste Hilfe-, Gabelstapler- und Sägeschein-Kurse an. In Zukunft ist ein Messetag mit dem Titel „Rees erwärmen“ geplant, bei dem sich alles um das drängende Thema Energiesparen drehen soll. Ein zweiter Schwerpunkt bildet das Thema Fachkräftemangel. Hier steht vor allem die Zusammenarbeit mit den Reeser Schulen im Vordergrund.

Bürgermeister Christoph Gerwers zeigte sich optimistisch, dass das Großprojekt des Ferienparks am Reeser Meer entschlossen zu Ende geführt werden kann. Trotz der Pandemie konnte die Stadt mehr Gewerbesteuereinnahmen verzeichnen, weil die kleineren Handwerksbetriebe nach wie vor über gut gefüllte Auftragsbücher verfügten. „Für das neu geplante Gewerbegebiet Rauhe Straße Ost stehen die Bewerber Schlange“, wusste er zu berichten. Ziel sei es aber, Betriebe in Rees zu halten und vor allem solche auswärtigen Betriebe zu berücksichtigen, die viele Arbeitsplätze schaffen. benso werden die Themen Windradbau und Photovoltaik im Stadtzentrum wieder aktuell diskutiert.

Zu dem Thema „Energiewende & Klimapolitik“ erläuterte Christian Peters von „die netzwerkpartner“, dass die Energiewende in den Netzen stattfinde. Die Verteilnetze werden dezentral, smart und intelligent sein, zumal der Strombedarf außerordentlich ansteigen werde. Eine große Herausforderung liege bei den Bestandsgebäuden, die noch zu 25 Prozent mit Öl und 50 Prozent mit Gas beheizt werden. Die Kunden müssen damit rechnen, dass die nächste Stromrechnung um etwa 40 Prozent und die Gasrechnung um 117 Prozent höher werde, was schon vor dem Ukrainekrieg abzusehen war.

Bei der Krisenvorsorge, also für den Fall, falls zu wenig Gas vorhanden sein sollte, werden Privathaushalte bevorzugt beliefert. „Ich glaube aber nicht, dass Russland uns den Gashahn zudreht“, prophezeite er und sieht in der Krise letztlich eine große Chance, „denn wir tun das, was die Klimaziele uns vorschreiben, einfach schneller.“

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