Erst Hochwasser, jetzt die Kälte Die Pumpen frieren ein: Winter legt das Schöpfwerk lahm

Emmerich · Väterchen Frost spielt jetzt auch noch mit dem Hochwasser. Damit kein Schaden entsteht, unterstützt der Malteser Hilfsdienst den Deichverband mit seinen Pumpen. Die Deichstraße ist bis zum Wochenende gesperrt.

 Blick auf das Schöpfwerk des Deichverbandes an der Deichstraße in Emmerich.

Blick auf das Schöpfwerk des Deichverbandes an der Deichstraße in Emmerich.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Erst das Hochwasser. Und dann gibt es auch noch einen Winter mit einer arktischen Kälte, wie man ihn schon lange nicht mehr erlebt hat. Die Folgen sind nicht nur auf den Straße spürbar. Auch beim  Deichverband gibt es technische Schwierigkeiten. Das ist nicht gut, denn gerade jetzt arbeitet der Verband wegen der Wasserstände unter Hochdruck.

Deshalb hilft jetzt der Malteser Hilfsdienst, damit das Schöpfwerk an der Deichstraße in Emmerich gefahrlos arbeiten kann.

Der Chef vom Deichverband, Holger Friedrich, schreibt am Mittwoch: „Das Zusammentreffen ungünstiger Rahmenbedingungen macht es erforderlich, dass die gute Zusammenarbeit mit dem Technischen Hilfswerk, Ortsverband Emmerich, und dem Deichverband Bislich-Landesgrenze auch beim Schöpfwerk Löwenberg kurzfristig bemüht werden muss.“

Da der Ortsverband Emmerich selber keine Pumpen besitzt, wurde Unterstützung beim Ortsverband Dinslaken angefordert.

Der Grund: Trotz abklingendem Hochwasser sind die Schöpfwerke in Betrieb. Aufgrund des anhaltend starken Frostes ist jedoch der Zulauf aus dem Hinterland sehr gering, was zu Pump-Pausen bei den leistungsstarken Schneckenpumpen am Schöpfwerk Löwenberg von bis zu 12 Stunden führt.

Dieser lange Stillstand reicht aus, dass die Schnecken einfrieren. Um einen Schaden von der Mechanik abzuwenden, hat der Deichverband entschieden die Pumpen abzustellen.

Zum Einsatz kommt jetzt eine kleinere Pumpe des Technischen Hilfswerkes mit weniger Durchsatz, so dass diese 24 Stunden durchlaufen kann und somit nicht einfriert. „Mit Abtauen der Schneemengen im Hinterland wird wieder volle Leistung über das Schöpfwerk Löwenberg benötigt und zur Verfügung stehen“, teilt der Deichverband mit.

Weil die Leitungen jetzt auf der Deichstraße am Schöpfwerk liegen, ist dieses Teilstück komplett für den Verkehr gesperrt. Die Erreichbarkeit aller Anlieger ist über die Stadtweide sichergestellt.

Die Sperrung wird aller Voraussicht nach bis zum Wochenende andauern.

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