Emmerich Weidisch geht es nicht nur um Windkraft-Gewinne

Emmerich · Pfarrer Karsten Weidisch würde sich mit möglichen Protesten gegen Windräder auf kirchlichem Grund und Boden "klar, offen und ehrlich" auseinandersetzen wollen. Nichtsdestotrotz steht er hinter dem Vorhaben, den Weg für die Windkraft frei zu machen. "Wenn man es ernst meint und alternative Energie will, muss man auch Windräder bauen – auch hier in unserer Stadt."

Immer wieder gibt es Proteste gegen den Bau neuer Windräder. Pfarrer Karsten Weidisch ist bereit, sich damit auseinanderzusetzen.

Immer wieder gibt es Proteste gegen den Bau neuer Windräder. Pfarrer Karsten Weidisch ist bereit, sich damit auseinanderzusetzen.

Foto: Archiv

Pfarrer Karsten Weidisch würde sich mit möglichen Protesten gegen Windräder auf kirchlichem Grund und Boden "klar, offen und ehrlich" auseinandersetzen wollen. Nichtsdestotrotz steht er hinter dem Vorhaben, den Weg für die Windkraft frei zu machen. "Wenn man es ernst meint und alternative Energie will, muss man auch Windräder bauen — auch hier in unserer Stadt."

Die Kirchengemeinden St. Christophorus und St. Johannes der Täufer wollen wie berichtet, dass elf ihrer Grundstücke, allesamt verpachtet an Landwirte, als "Konzentrationszonen" zur Gewinnung von Windenergie ausgewiesen werden.

Dass es, sollten die Pläne erst einmal konkret werden, dagegen Widerstand geben dürfte, ist zumindest nicht unwahrscheinlich. Zum einen wehren sich regelmäßig Anwohner gegen den Bau von Windrädern auf freiem Feld. Zum anderen ist es fraglich, wie begeistert Bauern davon sein würden, wenn ihre Felder und Weiden dafür genutzt werden sollen.

"Wenn Proteste kommen, dann werden wir sie sehr ernst nehmen", versichert Weidisch. Womit er durchaus rechnet: "In der Regel gibt's bei allen Dingen, die man in Angriff nimmt, Widerstand." Bevor es ernst wird, würden mit den Betroffenen Gespräche geführt, verspricht er: "Es erfährt keiner aus der Zeitung, dass er jetzt keine Kuh mehr auf seine Weide stellen kann, weil da ein Windrad hinkommt."

Ihm sei es wichtig, dass die anstehenden Diskussionen offen und respektvoll geführt werden. Auch, wenn am Ende Entscheidungen gefällt würden, die gegebenenfalls nicht jedem gefallen würden.

"Es geht uns nicht um reine Wirtschaftlichkeit", betont Weidisch. "Ich würde nicht ,Ja' sagen, wenn da einer ein Atomkraftwerk neben die Autobahn stellen wollte."

(RP)
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