Landtagswahl 2022 CDU holt ihre Hochburgen zurück

REES · Die CDU knackt in Rees dreimal die 50-Prozent-Marke und hat in nur einem Stimmbezirk knapp das Nachsehen hinter der SPD, die mit der FDP die größten Verluste erleidet. Die Grünen holen bis auf eine Ausnahme zweistellige Ergebnisse.

 Wahlplakate zur Landtagswahl am alten Amtsgericht: In Rees konnte sich die CDU behaupten.

Wahlplakate zur Landtagswahl am alten Amtsgericht: In Rees konnte sich die CDU behaupten.

Foto: Michael Scholten

Bürgermeister Christoph Gewers konnte am Sonntagabend rundum zufrieden sein. Zum einen war aus städtischer Sicht bei der Organisation der Landtagswahl in Rees alles glatt gelaufen. Und das, obwohl noch fünf erkrankte Wahlhelfer ersetzt werden mussten. Zum anderen durfte sich Gerwers aber auch über das Ergebnis seiner Partei, der CDU, freuen. Die hatte ihren Wahlerfolg von vor fünf Jahren in Rees wiederholt, ihren Anteil bei den Zweitstimmen sogar noch ein wenig steigern können.

Und dennoch ist es kein Widerspruch, wenn man auch sagt, dass die CDU mit insgesamt 43,2 Prozent binnen kurzer Zeit ihre alten Hochburgen in Rees wieder zurückerobert hat, denn bei der Bundestagswahl vor nicht einmal einem halben Jahr erreichte die Union in keinem Reeser Stimmbezirk 40 Prozent oder gar mehr.

Am Sonntag sah das anders aus: Ihre prozentual besten Ergebnisse fuhr die CDU bei den Zweitstimmen in den Stimmbezirken 8.2 Bienen (51,2 Prozent), 15.1 Haldern (52,1 Prozent) und 16.2 Mehr (55,9 Prozent) ein. Lediglich in einem Stimmbezirk (6.0 Rheinschule) wurde sie von der SPD überholt und das auch nur mit einer Stimme. In zwei weiteren Stimmbezirken (2.0/4.0 Rheinschule) gab es ein Patt.

Womit auch schon einiges zum Abschneiden der SPD in Rees gesagt ist. Sie kam auf gerade einmal 26,1 Prozent. Dabei hatte hatte sie bei der Bundestagswahl noch sechs Reeser Stimmbezirke für sich entscheiden können. In zweien rutschte sie bei der Wahl am Sonntag sogar unter 20 Prozent (Bienen: 19,8 Prozent und 15.1 Haldern: 17,5 Prozent). In nur drei Stimmbezirken kam sie über 30 Prozent: 17.0 Mehr (30,9 Prozent) sowie 2.0 und 4.0 Rheinschule (35,3 beziehungsweise 33,5 Prozent).

Die Grünen wiederum blieben bis auf eine Ausnahme durchgehend zweistellig. Insgesamt erreichten sie 15,6 Prozent. Ihr bestes Ergebnis erzielten sie im Stimmbezirk 5.0 Rheinschule (21,7 Prozent), ihr schlechtestes im Stimmbezirk 16.2 Grundschule Mehr (8,7 Prozent). Davon ist die FDP in Rees weit entfernt. In sechs Stimmbezirken blieb sie unter fünf Prozent. In den anderen lag sie meist nur knapp darüber. Die besten Ergebnisse fuhren die Liberalen in Esserden (7,3 Prozent) und 14.0 Haldern (7,4 Prozent) ein. Insgesamt kam sie auf knapp 5,4 Prozent.

Von allen Parteien, die in Rees unter fünf Prozent blieben, war die AfD die stärkste. Sie kam insgesamt auf vier Prozent – und erhielt deutlich mehr Stimmen als „Die Linke“ (1,3 Prozent) und die Freien Wähler (0,8 Prozent) zusammen.

Insgesamt zeigten die Reeser Wählerinnen und Wähler am Sonntag aber auch wieder ein Herz für die kleinen Parteien und Exoten. 3,4 Prozent (insgesamt 331 Stimmen) entfielen auf jene Parteien, die in der Statistik unter „Sonstige“ geführt werden. Davon sicherten sich „Die Basis“ und die Tierschutzpartei den größten Anteil (jeweils 0,7 Prozent), was immerhin noch jeweils gut 70 Wählerstimmen bedeutet. Nicht ganz so gut lief es für die DKP und das Bündnis für Innovation und Gerechtigkeit (BIG): Jeweils nur ein Kreuzchen fand sich in Rees auf dem Wahlzettel bei diesen Parteien. Bedeutet prozentual: 0,01 Prozent.

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