Emmerich Vorerst keine weiteren Familienzentren

Emmerich · Weitere Familienzentren wird es in Emmerich erst mal nicht geben. "In einem Schreiben des Landschaftsverbandes vom 14. Februar heißt es, dass die Fördermittel zielgerichtet für Familienzentren im sozialen Brennpunkt eingesetzt werden.

Da gehören wir nicht zu", informierte Bürgermeister Johannes Diks die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses in der Sitzung am Donnerstag. Das sei sehr bedauerlich. Die Evangelische Kirchengemeinde, die ein Familienzentrum am Standort Hansastraße geplant hatte, müsse neu umdenken. Auch das Familienzentrum in der Innenstadt könne jetzt nicht in die Tat umgesetzt werden. Man empfinde das als ungerecht, zumal hier die Sprachförderung eine große Rolle spiele und Familienzentren das unterstützen könnten.

"Wir werden aber das Gespräch suchen und am Ball bleiben", sagte Arnfried Barfuß. Auch in der Zuteilung von Fördermitteln gebe es ständig neue Nachrichten. Die letzte besagte, dass Emmerich mit 345.000 Euro an öffentlichen Mitteln für den Kindergartenausbau rechnen könne. Das würde für die geplanten Umbauten im evangelischen Kindergarten, Aldegundis- und Löwenzahnkindergarten nicht ausreichen."Jetzt müssen wir erst mal abwarten, was wirklich an Fördermitteln kommt, bevor wir uns an die Ausbauplanung für das nächste Kindergartenjahr machen."

Um die Genehmigung der Pauschalmeldung gemäß des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) für das Kindergartenjahr 2012/13 ging es in der Sitzung. Diese wurde einstimmig beschlossen. Die Zusammenarbeit zwischen den Trägern der Einrichtungen und der Stadt sei hervorragend, lobte Diks. Für das Kindergartenjahr 2012/13 bestehe eine Bedarfdeckung von 97,01 Prozent. Zurzeit könne man jede Anfrage für Kindergartenplätze bedienen. Insgesamt 863 Kinder werden im nächsten Kindergartenjahr in den 15 Tageseinrichtungen der Stadt betreut. Das Finanzvolumen beläuft sich auf rund 5,6 Millionen Euro. 25 Prozent der Eltern wollen eine 25-stündige Betreuung, 44 Prozent eine 35-stündige und 26 Prozent - das bedeutet eine Steigerung von vier Prozent - eine 45-stündige Betreuungszeit. Für die U3-Betreuung stehen 116 Plätze in den Einrichtungen und 90 Plätze in der Tagespflege zur Verfügung, das sind 28,22 Prozent.

Im Februar 2012 begann im Haus der Familie eine weitere Qualifizierungsmaßnahme zur Tagesmutter/zum Tagesvater. "Wir nähern uns der gesetzlichen Vorgabe von 32 Prozent, die in 2013 erreicht sein muss", so Diks. Im Bereich Tagespflege wird die Landesförderung für 110 Kinder U3 und zehn Kinder Ü3 beantragt.

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