Altes Niag-Gelände Erste Arbeiten fürs Stadtgartenquartier

Vorbereitende Maßnahmen für das neue Stadtgarten-Quartier am Delltor: Gelände wird von Bewuchs befreit. Bauanträge in Arbeit.

 Am alten Niag-Gelände haben am Dienstag erste Rodungsarbeiten begonnen.

Am alten Niag-Gelände haben am Dienstag erste Rodungsarbeiten begonnen.

Foto: Stadt Rees

Sechs Jahre sind ins Land gezogen, seit die Firmen Lütkenhaus Immobilien und Hüls Baukonzepte ihre Visionen für die Neubebauung des Niag- und Postgeländes erstmals der Reeser Öffentlichkeit präsentierten. Sichtbar verändert hat sich auf den beiden Filetstücken im Stadtkern seither nichts.

Während bislang hinter den Kulissen intensiv gearbeitet wurde, gibt es jetzt auch ein kleines sichtbares Zeichen, dass dort bald das neue Stadtgarten-Quartier am Delltor entstehen soll: In dieser Woche begannen erste vorbereitende Arbeiten; das seit Jahrzehnten brach liegende Gelände wird von Wildwuchs befreit.

Die Stadt Rees hofft, dass nun weitere Planungsschritte und dann folgende Maßnahmen übergangslos greifen können. Seit vergangenem November ist der Bebauungsplan rechtskräftig. Die Investoren arbeiten momentan an dem Bauantrag, den sie dem Kreis Kleve vorlegen müssen. Wir der genehmigt, kann es mit weiteren Arbeiten losgehen.

Wie berichtet, will Lütkenhaus Immobilien entlang der Dellstraße nach dem Abriss der Post im Frühjahr am anderen Ende des Grundstücks einen Neubau mit Gastronomie im Erdgeschoss, Büros und Praxen im ersten und zweiten Obergeschoss sowie zehn Wohnungen im zweiten Ober- und Dachgeschoss realisieren. Zwischen Dellstraße und Neubau schaffen Grünflächen, Bänke, Außengastronomie und ein Wasserspiel eine „parkähnliche Situation“.

In der Mitte des Hauses führt ein Durchgang zum Niag-Gelände.Dort plant Andreas Hüls einen Baukomplex mit großem Lebensmittelmarkt im Erdgeschoss und insgesamt drei Häusern, die in die Höhe ragen. Haus 1 dient der Stadt Rees als Sozialrathaus, hat aber auch Platz für eine Tagespflege und betreutes Wohnen. Die Häuser 2 und 3 bestehen aus 15 beziehungsweise 16 Wohnungen mit 70 bis 110 Quadratmetern.

Die Pläne waren im vergangenen Juni der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Optisch soll der Komplex, dessen Bauzeit der Investor auf zwei Jahre schätzt, an das alte Rees mit Stadtmauer und Giebelhäusern erinnern. Während das Sozialrathaus die roten Klinker des Bürgerhauses zitiert, greifen die beiden Wohnhäuser die kleinteiligen Fassaden und Giebeldächer früherer Häuser am Marktplatz auf. Ein Teil des 1700 Quadratmeter großen Supermarktdachs ist begehbar und soll durch Pflanzen und Wege „ebenerdig“ wirken. 

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