Emmerich Von Budenzauber bis Motorsäge: Märchenhafter Markt am Schloss

Emmerich · Mit einem fröhlichen "Kling Glöckchen", gespielt vom Hüthumer Musikverein, wurden die Besucher des Lions-Weihnachtsmarktes gestern begrüßt. Zum 14. Mal war er am Sonntag rund um das Schlösschen Borghees.

 An den Ständen rund ums Schlösschen Borghees gab es viel Schönes und Kreatives zu entdecken.

An den Ständen rund ums Schlösschen Borghees gab es viel Schönes und Kreatives zu entdecken.

Foto: mvo

Der Nikolaus beschenkte die Kinder. Für die Kleinen war überhaupt ganz besonders gesorgt: Neben einigen Fahrten auf dem Karussell konnten sie im beheizten Zelt Engelchen und Tannenbaumschmuck basteln und den Geschichten einer Vorleserin lauschen.

Derweil konnten sich die Eltern in Ruhe auf dem heimeligen Markt umschauen. Gleich am Anfang duftete es köstlich nach Spekulatius — frisch gebacken. Zuerst wurde der Teig in einer Spekulatiuswalze geformt, dann kam er vor Ort in den Backofen.

Für Rheinkönigin Carolin Elsing war der Borgheeser Weihnachtsmarkt eine Premiere. "Hier herrscht eine ganz tolle Atmosphäre", sagte sie, die gemeinsam mit Jupp Bockem aus Rees gekommen war. "Wenn wir schon eine Rheinkönigin haben, dann gehört die auch nach Emmerich", meinte Bockem, der verschiedene Weine anbot.

Um das Schlösschen herum gab es Hüte, Schals und Krägen aus Filz zu bewundern, Gestecke, Nürnberger Lebkuchen und Kerzen, Honig und Bonbons aus der Imkerei. "Wir sind schon viele Jahre dabei", sagte Imker Rudi Seehafer.

Auch die kulinarischen Genüsse zogen die Besucher an. Am Reibekuchenstand war eine Schlange, Mus und Mett gingen ebenso gut weg wie die heiße Hühnersuppe und die Ofenkartoffeln. Und natürlich standen auch viele Besucher gemütlich zum Plausch zusammen und genossen den Glühwein.

Im Schlösschen herrschte ein wenig Gedränge, das Angebot konnte sich sehen lassen. Schön waren die polnischen Schnitzereien. "Diese Krippen sind aus einem Holzstück geschnitzt, da wurde nichts geklebt", erklärte Egbert Bischoff aus Xanten. Kreativ waren die Schüler vom Willibrord-Gymnasium. Sie boten Halsketten aus Fahrradschläuchen an: "Wir haben eine Schülerfirma und setzten auf Nachhaltigkeit."

Vor dem Schlösschen sägte Heinrich Bossmann mit einer Motorsäge Holzsterne zurecht. Interessant für jeden, schmunzelte er: "Die Männer interessieren sich für die Technik, die Frauen wollen die Sterne."

(RP)
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