Emmerich Volles Haus bei Veni - Weidisch in Münster

Emmerich · Heute ist Pastor Karsten Weidisch in Münster. Unter anderem wird er wieder Bischof Felix Genn persönlich treffen. In der Veni-Messe am Sonntag wurden die aktuellen Probleme thematisiert. Jugendliche zeigten eine Video-Botschaft.

Gemeinde feiert Kaplan Olding bei Veni-Gottesdienst
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Gemeinde feiert Kaplan Olding bei Veni-Gottesdienst

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Bereits mehr als eine halbe Stunde vor Beginn des Veni-Gottesdienstes am Sonntagabend gab es nur noch Stehplätze in der Aldegundiskirche. Das lag nicht nur an den bunten Lichteffekten, den Filmausschnitten auf der großen Leinwand, an der Livemusik, den Kerzen und Lichtern, die den Rahmen der Messe bildeten. Es war auch die große Solidarität mit Kaplan Christian Olding und Pastor Karsten Weidisch, die die Kirche füllte.

Auch Weidisch besuchte den Veni-Gottesdienst und gab sich locker. "Wenn man einen WG-Partner hat, der so tolle Gottesdienste macht, dann sollte man auch hingehen", meinte er. Auf die Frage, was er so mache, antwortete er ironisch: "Ich mache den Haushalt, mein Mitbewohner bringt das Geld nach Hause."

Gleich darauf wurde er wieder ernst: Natürlich sei die Situation schwierig. Schon früher hatte er erklärt, dass er es nicht gerade genieße, "arbeitslos" zu sein. Heute hat er erneut ein Gespräch in Münster mit Bischof Felix Genn, Generalvikar Norbert Kleyboldt und dem Personalchef des Bistums, Domkapitular Hans-Bernd Köppen. Er hoffe, dass man einen Schritt weiter komme.

Weidisch kam mit vielen Gemeindemitgliedern ins Gespräch, die ihm Kraft, Stärke und Mut für seinen Weg wünschten. Zudem wurden in der Kirche Unterschriften zur Unterstützung von Weidisch und Olding gesammelt, die Liste wird Bischof Genn übergeben.

Auch Weihbischof Wilfried Theising, der zurzeit kommissarisch für die Seelsorgeeinheit verantwortlich ist, besuchte den Veni-Gottesdienst. "Ich bin fast jeden Tag in Emmerich, führe Gespräche mit Mitgliedern der kirchlichen Gremien und versuche mit dem Seelsorgeteam, das ,Alltagsgeschäft' innerhalb der Gemeinde aufrechtzuerhalten", so der Bischof. Der zeitliche Spagat zwischen Xanten und Emmerich sei nicht einfach. Er sei beeindruckt von der Lebendigkeit in St.-Christophorus und erstaunt, wie viele Menschen hier sehr engagiert tätig seien. Der Veni-Gottesdienst sei etwas ganz Besonderes, nicht nur für junge Leute, sondern generationenübergreifend.

Kaplan Olding ging in der Messe auch auf die aktuelle Lage ein. Im Leben müsse man sich mit vielem auseinandersetzen. "Da ist es ein großer Unterschied, ob man glaubt oder nicht. "In dieser Situation, in der ich mich befinde, zwischen Nichts und Nirgendwo, in der ich nicht weiß, wo ich in den nächsten Monaten sein werde, da ist es wichtig, jemanden zu haben, der sagt: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben." Am Ende seien es "der Schmerz und die fiesen Erlebnisse, die zwar Kraft kosten, aber uns wachsen lassen".

Zum Abschluss war eine Video-Botschaft der Veni-Jugendlichen zu sehen. Sie äußerten die Bitte, die beiden Geistlichen weiterhin zu unterstützen. Simon Schütte vom Veni-Gottesdienst-Team appellierte an Weihbischof Theising: "Ich hoffe, dass Sie mitnehmen, was Sie hier Großartiges erlebt haben, und dass Sie in Münster den Mut haben, sich für unseren Kaplan einzusetzen, damit er mit uns auch über 2015 hinaus Veni fortsetzen kann."

(moha)
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