Emmerich Viele Jugendliche informieren sich bei Job-Börse

Emmerich · 35 Anbieter präsentierten sich bei der Top-Job-Börse. Viele Besucher hatten noch keinen konkreten Berufswunsch.

 Junge Besucher lassen sich bei der Top-Job-Börse beraten.

Junge Besucher lassen sich bei der Top-Job-Börse beraten.

Foto: Markus van Offern

Bereits kurz nach Öffnung der Türen war der Saal im Kapaunenberg, in dem am Freitag die Top-Job-Börse stattfand, schon gut mit Jugendlichen gefüllt. Fragte man die jungen Leute nach ihren Berufswünschen, so waren die meisten sehr unschlüssig. "Ich weiß noch nicht, was ich werden möchte. Mal sehen, was es hier so gibt", sagte die 14-jährige Lena Köpp. Sie besucht die achte Klasse der Gesamtschule. "Vielleicht etwas in der Verwaltung? Oder ich studiere?" Bei der Top-Job-Börse holte sie sich Infomaterial von der Hochschule Rhein-Waal, von Kao und beim Zoll.

"Das zeigt, wie wichtig so eine Ausbildungsbörse ist", sagte Sigrid Weicht von der BGE, die gemeinsam mit einem Team die Börse organisierte. "Mit 35 Anbietern ist die Auswahl groß. Hier können sich die jungen Leute orientieren und Gespräche führen." Das wollte auch Ann-Kathrin Heister. Sie besucht die achte Klasse der Gesamtschule. Ihr "fernes" Ziel ist das Abitur und am liebsten würde sie etwas in Richtung Sport studieren. Deshalb fragte sie am Stand der Hochschule nach.

"Ich bin offen für alles", sagte der 14-jährige Malte Mentel. "Vielleicht in Richtung Technik, das wäre gut." Er hat bereits verschiedene Tagespraktika absolviert, unter anderem bei Gelderland, im Kreisarchiv Kleve und bei der Wasser- und Schifffahrtspolizei. Vor den Osterferien steht dann noch ein dreiwöchiges Praktikum an. "Da frage ich hier mal nach", so der Realschüler.

Sein Schulkamerad Tom van der Kuip, der die neunte Klasse besucht, möchte "irgendwas mit Informatik machen", wird dann aber konkreter. "Am liebsten würde ich Sicherheitssoftware programmieren." Joelina Wolsing beendet die Hanserealschule bereits im nächsten Jahr. Berufskolleg oder doch eine Ausbildung? Zu beiden Bereichen suchte die 16-jährige Schülerin Informationen. Jaqueline Reetz, die im nächsten Jahr mit dem Fachabitur im Bereich "Gesundheit und Soziales" am Berufskolleg Wesel fertig wird, hat bereits eine Bewerbung zum Zoll für den mittleren Dienst geschickt. Am Stand des Zolls bekam sie dann aber einen guten Tipp. "Die haben mir gesagt, aufgrund meiner guten Noten soll ich mich auch für den gehobenen Dienst bewerben", sagte die 17-Jährige, die sich als zweite Möglichkeit auch nach einer Ausbildung zur Industriekauffrau am Stand von "q-railing" und "Jobst" erkundigte.

Auch Bürgermeister Peter Hinze schaute sich um und führte Gespräche mit einigen Jugendlichen. "Viele waren noch sehr jung. Für sie bedeutet diese Top-Job-Börse die erste Kontaktaufnahme mit dem Thema Beruf", hat er festgestellt. Auch die Stadt sucht neue Auszubildende: Verwaltungsfachangestellte werden wieder ab 2019 gesucht, die Kommunalen Betriebe stellen 2018 einen Azubi-Gärtner oder einen Straßenbauer-Azubi ein. "Gerade eben haben wir auch eine Stelle für die Ausbildung zum Land- und Baumaschinenmechatroniker eingerichtet", sagte Helmut Schaffeld vom Bauhof. Die Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing GmbH sucht ebenfalls einen neuen Azubi als Kauffrau/-mann für Touristik und Freizeit, weil die jetzige, Kirstin Herr, im nächsten Jahr fertig wird.

Während an einigen Ständen wie Polizei, Zoll und Bundeswehr Schlangen anstanden, ging es an anderen Ständen sehr ruhig zu, beispielsweise für Ausbildungen in der Gastronomie und als Personaldienstleister. "Das Thema Zeitarbeit hat leider keinen guten Ruf", sagte Thomas Lamers, Personaldisponent bei "karrierePlus". "Ich habe gerade selbst die Ausbildung beendet und fand sie sehr interessant und vielseitig. Das versuche ist jetzt den jungen Leuten, die eine Ausbildung suchen, zu vermitteln", sagte er.

(moha)
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