Emmerich Verrücktes Jahr: Der verfrühte Karneval

Emmerich · Weihnachten ist gerade vorbei, Silvester noch frisch in Erinnerung - und Samstag startet der Sitzungskarneval.

Eher Karnevalssprint als Marathon. Das Prinzenpaar Michael und Kathi Kühn (rechts) besucht mit seiner Garde innerhalb von fünf Wochenenden ein Dutzend Sitzungen.

Eher Karnevalssprint als Marathon. Das Prinzenpaar Michael und Kathi Kühn (rechts) besucht mit seiner Garde innerhalb von fünf Wochenenden ein Dutzend Sitzungen.

Foto: Archiv: Markus van Offern

Gerade ist das Feuerwerk verlöscht, man hat den Silvester-Sekt und die Neujahrskrapfen genossen, schon geht es los mit dem Karneval. In diesem Jahr ist bereits am 3. Januar die erste Sitzung. Der VCK macht traditionell den Anfang des Sitzungskarnevals, im Saal Slütter geht es dann hoch her. So früh war der Start in die fünfte Jahreszeit nur selten.

Außerdem ist die Session ziemlich kurz, so dass Prinz Michael I. und seine Prinzessin Kathi I. statt einer Marathon-Ausdauer eher die Spritzigkeit und Schnelligkeit eines Sprinters haben müssen. Die knapp ein Dutzend Sitzungen in Emmerich und das, was zusätzlich kommt - es bestehen Kontakte zu Bienen, Kleve und Wesel - gehen innerhalb von fünf Wochenenden über die Bühne. Das heißt, an manchen Samstagabenden finden für Prinzenpaar und Garde bis zu drei Auftritte hintereinander statt. Rein in den Bus, raus aus dem Bus, singen, tanzen. Klar, dass bei dem spektakulären Gardetanz immer eine Zugabe verlangt wird, so dass dieser bis zu sechs Mal getanzt wird - eine echte sportliche Herausforderung. Aber das bringt der "Karneval im Galopp" so mit sich.

Im letzten Jahr hatte das Prinzenpaar Marco und Yvonne etwas mehr Zeit, die Karnevalszüge als Abschluss der Session fanden am ersten Märzwochenende statt. In diesem Jahr werden der Kinderkarnevalszug in Elten am Samstag, 14. Februar, und der Tulpensonntagszug am 15. Februar veranstaltet.

Dass die Zeit für das karnevalistische Treiben so unterschiedlich ist, liegt am Osterfest. Wann das stattfindet, hängt mit dem Vollmond zusammen. Nach neutestamentlicher Überlieferung ereignete sich die Auferstehung Christi in den Tagen des jüdischen Pessachfests, das im Frühling stattfindet. Auf dem Konzil von Nicäa im Jahre 325 wurde das Datum des Osterfestes daher auf den ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond festgelegt. Vereinbartes Datum für den Frühlingsanfang, der dem Frühlingsvollmond vorangeht, ist der 21. März, so dass der früheste Ostersonntag auf den 22. März fällt. Spätestes Osterdatum ist der 25. April. Nach dem Datum des Osterfestes richten sich fast alle anderen beweglichen Feiertage im Kirchenjahr. Das ist 2015 am 5. April. Denn der Osterzeit geht eine 40-tägige Fastenzeit voraus. Aschermittwoch ist in 2015 am 18. Februar, gefastet wird bis Ostersamstag, 4. April. Der biblische Hintergrund für die Festsetzung der Fastenzeit auf 40 Tage und Nächte, ist das Fasten Jesu in der Wüste.

2013 lag das Fest sogar noch früher, da war Ostern am 31. März. Und auch 2016 wird der Karneval kurz und knackig sein, da liegt Ostersonntag am 27. März.

(moha)
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