Emmerich Unwetterfront wütet in Emmerich

Emmerich · Kurz, aber heftig: Die Unwetterfront zog Mittwochabend gegen 18.45 Uhr über Emmerich und Rees hinweg. Sturmböen mit Geschwindigkeiten von mehr als 100 Stundenkilometern richteten erheblichen Schaden an.

Windhose in Goch: Bilder vom Sturm
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Polizei und Feuerwehr in Emmerich hatte am Abend 83 Einsätze!

Auf Reeser Stadtgebiet wütete der Sturm diesmal nicht ganz so schlimm. Hier mussten die Löschzüge rund 20 mal ausrücken. Von Verletzten war bis zum Abend nicht die Rede.

Christuskirche: Baum zerfetzt

Ein großes Glück, denn das Unwetter in Emmerich war so stark, dass es den großen Baum vor der Christuskirche regelrecht in mehrere Stücke riss. Dicke Äste lagen auf der Straße, die Autos kamen nicht vorbei.

Ähnlich sah es am Parkring aus. Dort blockierte ein umgekippter Baum die Straße. Im Rheinpark waren mehrere dicke Äste abgebrochen. Auch der Bereich ums Stadttheater war stark betroffen.

Auf der Autobahn ging nichts mehr

Schaden anderer Art entstand in der Kaßstraße, dort wurde ein Haus abgedeckt. In der Verlängerung zur Kirchstraße gab es Glasbruch durch umgestürzte Windfänge für die Gastronomie, die aus der Verankerung gerissen wurde.

Die A3 musste zwischenzeitlich zwischen Elten-Landesgrenze und Rees komplett gesperrt werden. Hier ging nichts mehr. Ebenfalls durch Bäume blockiert war auch die Autobahnauffahrt Richtung Oberhausen.

Hunderte Notrufe

Noch ein gravierendes Beispiel: Der Sturm wirbelte ein Toilettenhäuschen am Neumarkt mehrere Meter in die Luft. Es landete in der Einfahrt zur dortigen Tiefgarage.

Die Polizeileitstelle gestern Abend: "Wir haben so viele Meldungen. Das haben wir noch nicht erlebt." Kreisweit seien Hunderte von Anrufen eingegangen. Insgesamt wurden mehr als 350 Einsätze verzeichnet.

Bahnstrecke erneut gesperrt

Und auch die Bahn ist wieder betroffen. Die Strecke zwischen Emmerich und Wesel musste Mittwochabend erneut gesperrt werden, nachdem sie erst am Mittag für wenige Stunden geöffnet war. An den Übergängen 's-Heerenberger Straße und van-Gülpen-Straße lagen Bäume auf den Gleisen. Die Oberleitungen waren zu Boden gerissen worden. Sogar Masten der Bahn waren umgeknickt.

Durch Bäume und abgerissene Leitungen blockiert war auch der Streckenabschnitt in Haldern-Sonsfeld, wie auch schon am Montag.

Mit den Aufräumarbeiten wurde zum Teil bereits Mittwochabend begonnen.

(RP)
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