Rees Unterhaltsame Krimi-Lesung in der Reeser Bücherei
Rees · Wie kommt der Schädel ins Bohnenfeld? Die Antwort gaben Kirsten Püttjer und Volker Bleeck in "Bauer, Trecker, Tod".
Gut ein Dutzend Krimi-Freunde ging jetzt in der Stadtbücherei Rees mit dem Hamburger Autoren-Ehepaar auf Spurensuche, auch wenn die Lösung des lang zurückliegenden Mordfalls im Rahmen der kurzweiligen Lesung natürlich nicht verraten wurde. Doch die Art, wie Püttjer und Bleeck aus dem fiktiven norddeutschen Kaff Tönnshagen berichteten, und die Sorgfalt, mit der sie ihre Figuren zeichneten, weckte bei den Zuhörern die Lust, das Buch zu Hause weiterzulesen.
"Bauer, Trecker, Tod" ist in der Landkrimi-Reihe des Verlags Emons erschienen. Die Lektorin, die mit dem Hamburger Autorenpaar schon für den Niederrhein-Krimi "Das letzte Hemd" gearbeitet hatte, wusste von der Parzelle in Vierlande, auf der die Großstädter Kirsten Püttjer und Volker Bleeck seit Jahren Gemüse anbauen.
So wurde die Idee geboren, die vergleichbare Parzelle eines zertifizierten Ökobetriebs in Tönnhsagen zum Tatort zu erheben und den Kontrast zwischen geerdeten Landbewohnern und abgehobenen Großstädtern genüsslich auszukosten. Und da die agierenden Personen im Roman allesamt gern Essen gehen oder kochen, lag die Idee nahe, am Ende des Romans die entsprechenden Kochrezepte aufzulisten.
Zum Abschluss der Lesung in Rees trug Kirsten Püttjer in voller Länge die ebenfalls unterhaltsame Kurzgeschichte "Der ist nie im Allgäu" vor, die sie mit Volker Bleeck für die jüngst von Arnold Küsters herausgegebene Anthologie "Auf der Alm, da gibt's an Mord" verfasst hatte. Darin geht es um einen Auftragskiller, der Abstand von seinem blutigen Job finden will, indem er einen Urlaub im Allgäu buchen möchte - was allerdings gar nicht so einfach ist, wenn das türkische Reisebüro ihn ständig zu einer Reise nach Antalya oder Izmir überreden will.
