Polizei verkündet Fahndungserfolg 71-Jähriger aus Wesel soll Radfahrer auf Rheinbrücke umgefahren haben

Rees/Wesel · Bei dem Unfall ist ein Rennradfahrer aus Kalkar so schwer verletzt worden, dass er mit einem Hubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden musste. Der Unfallfahrer war geflüchtet. Durch einen abgerissenen Außenspiegel kam ihm die Polizei nun auf die Spur.

Auf der Rheinbrücke landete ein Rettungshubschrauber.

Auf der Rheinbrücke landete ein Rettungshubschrauber.

Foto: Guido Schulmann

Nach dem schweren Unfall auf der Rheinbrücke bei Rees hat die Polizei einen 71 Jahre alten Mann aus Wesel ermittelt, der mit seinem goldenen Mercedes auf den Rennradfahrer aufgefahren sein soll. Das teilte die Kreispolizeibehörde in Kleve am Donnerstag mit. Demnach wollte er Schäden an seinem Auto in einer freien Werkstatt reparieren lassen. Die Polizei hatte nach dem Fahrer gefahndet, weil dieser nach dem Zusammenstoß mit dem Rennradfahrer unerlaubt geflüchtet war, anstatt ihm zu helfen.

Der Rennradfahrer – ein 55-jähriger Mann aus Kalkar – wurde bei dem Unfall am Sonntag auf den Boden geschleudert und dadurch so schwer verletzt, dass er in eine Spezialklinik geflogen werden musste. Nach Auskunft der Polizei wird er noch immer stationär behandelt. Auf der Brücke blieb nur der abgerissene Außenspiegel einer goldfarbenen Mercedes-A-Klasse als Hinweis auf den flüchtigen Fahrer zurück.

Ermittlungen in Reparaturwerkstätten führten nun zur Ermittlung des Unfallverursachers. Eine freie Kfz-Werkstatt hatte in einer Weseler Vertragswerkstatt einen neuen rechten Außenspiegel für eine Mercedes A-Klasse bestellt. Ein Mitarbeiter dort schöpfte Verdacht, denn er war über die polizeiliche Fahndung informiert. Er meldete sich bei der Polizei, von wo wiederum die sachbearbeitenden Kollegen des Emmericher Verkehrskommissariates informiert wurden.

Den 71-Jährigen konnten die Weseler Polizisten ebenso wie den beschädigten Mercedes an der Wohnanschrift ausfindig machen. Durch den Verkehrsunfall war nicht nur der rechte Außenspiegel abgerissen worden, auch Scheinwerfer, Schürze und Kotflügel des Wagens wurden beschädigt. Das Auto wurde sichergestellt, ein Sachverständiger untersucht nun den genauen Kontakt und den Ablauf des Zusammenstoßes.

Seinen Führerschein musste der 71-Jährige abgeben. Wie sich herausstellte, hat er den Rennradfahrer mit seinem Wagen nicht nur touchiert, sondern ist mit höherer Geschwindigkeit auf das Rennrad aufgefahren. Die weiteren Ermittlungen zum Unfallgeschehen und Vernehmungen des Emmericher Verkehrskommissariates dauern an.

(cka)
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