Kommentar Überflüssig - und endlich vorbei

Emmerich · Mitte der 70er Jahre wurden viele Dörfer und Gemeinde zu größeren Verwaltungseinheiten zusammengefasst. Das machte die Arbeit in den Rathäusern effektiver, Gemeinderäte in der Dorfkneipe waren passé.

Bis auf Elten. Da installierte die SPD vor zwei Jahren ihren Ortsausschuss. Offizielle Begründung: mehr Demokratie, mehr Mitbestimmung für Elten. Die inoffizielle Begründung: Die SPD wollte der CDU eins auswischen und ihren langjährigen Ortsvorsteher Albert Jansen abservieren.

Der Spuk ist nun vorbei, die Sitzungen in der Grundschule bald Geschichte.

Wer sich jetzt allerdings zufrieden zurücklehnt und glaubt, dass die Vernunft nach zwei Jahren endlich gesiegt hat, irrt.

Den Ortsausschuss gibt es nicht mehr, weil die Bürgergemeinschaft Emmerich ein politisches Spielchen betreibt und sich der CDU andient.

Ebenso rein politisches Kalkül war übrigens die Empfehlung der Stadtverwaltung Emmerich in der Sache. Auf mehreren Seiten hatte sie die Nachteile und Nutzlosigkeit des Ortsausschusses mit Zahlen dargelegt, um am Ende doch für den Erhalt zu plädieren. Man liegt wohl nicht unbedingt falsch, wenn man glaubt, dass diese Empfehlung auf Druck der SPD zustande kam.

Sei's drum. Unter welchen Umständen auch immer der Eltener Ortsausschuss beerdigt worden ist: Es gibt ihn nicht mehr. Und das ist richtig so.

(Scherzhafte Zwischenfrage bei der Gelegenheit: Warum haben die eigentlich nicht konsequenterweise bei Wanders am Tresen getagt?)
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