Emmerich Über 40 illegale Einreisen in einer Woche

Emmerich · Am Montagabend hat die Bundespolizei Kleve sechs syrische Männer am Bahnhof Emmerich kontrolliert, die mit gefälschten Papieren unterwegs waren. Diese Kontrolle ist kein Einzelfall. 41 Männer und Frauen hatten im Laufe einer Woche versucht, illegal nach Deutschland einzureisen.

Flüchtlinge hoffen auf Hilfe an der türkisch-syrischen Grenze
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Wie die Bundespolizei mitteilte, wollten die sechs Syrer am Montag von Amsterdam nach Kopenhagen reisen. Bei der Durchsuchung stellten die Beamten fest, dass die Männer keine gültigen Einreisedokumente vorlegen konnten. Zudem fanden die Polizisten bei zwei Männern gefälschte griechische und schwedische Identitätskarten. Ein ägyptischer Schleuser hatte den Männern die Dokumente in Mailand für 170 Euro verkauft. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde sie und zwei weitere Syrer an die niederländischen Behörden übergeben. Zwei Männer stellten einen Asylantrag und konnten mit einer Meldebescheinigung zur zentralen Ausländerbehörde in Dortmund geschickt.

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Ein Mann sagte in der Vernehmung aus, dass er vor etwa vier Monaten aus seinem Heimatland Syrien in die Türkei geflohen sei. Mit dem Flugzeug reiste er dann nach Algerien. Von dort reiste er in die libysche Hafenstadt Zuwara. Dort standen Boote bereit, in denen die Flüchtlinge nach Italien gebracht wurden. In Mailand kaufte der ägyptische Schleuser das Zugticket zur Weiterreise nach Dänemark über die Nachbarländer Frankreich, Belgien, Niederlande und Deutschland.

Diese Schicksale sind keine Einzelfälle. Allein am vergangenen Wochenende hatte die Bundespolizei nach einem Bericht von Antenne Niederrhein 35 Flüchtlinge im Kreis Kleve kontrolliert. Viele von ihnen kommen aus Syrien und versuchen mit Bussen oder in Zügen illegal nach Deutschland oder die Nachbarstaaten einzureisen. Nach den Kontrollen der Polizei werden die Flüchtlinge mitunter in die Länder zurückgeschickt, von denen sie aus eingereist sind. In den Fällen im Kreis Kleve sind das in der Regel die Niederlande.

(ots)
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