Emmerich Trend: Auf den letzten Drücker

Emmerich · Die Einzelhändler hoffen auf diese Woche und auf Heiligabend. Die RP fragte bei den Geschäftsleuten nach. Sie sind nicht unzufrieden, aber es könnte besser sein. Das Geschäft verschiebt sich zeitlich immer weiter nach hinten.

Emmerich: Trend: Auf den letzten Drücker
Foto: AP, AP

"Vom I-Pot bis zum 42-Zoll-Bildschirm, von der Spielkonsole bis zur Hi-Fi-Anlage, das alles sind gefragte Geschenke", weiß Torben Riemer, Verkaufsberater bei Abbing & Bolk. Die zwei verkaufsoffenen Sonntage im November und am 12. Dezember seien sehr gut gelaufen, auch an den Samstagen kämen oft Paare und Familien. Spielkonsolen waren so gefragt, dass Riemer sie bereits nachbestellen musste.

Insgesamt sei der Weihnachtsverkauf etwas ruhiger als in den Vorjahren, die Kundenzahl habe sich leicht verringert. Aber er sei zufrieden, meinte Hans Langohr von der Buchhandlung Dambeck.

Er vertreibe Bücher und Spiele auch übers Internet, und da haben sich die Verkaufszahlen deutlich erhöht. "Der TipToi, das ist ein "sprechender" Stift für Bilderbücher und Spiele, ist unser Mega-Knaller, davon haben wir mehrere hundert verkauft", erklärte Langohr.

Die Nachfrage übers Internet sei groß. "Wir haben gestern Abend bis 21 Uhr Pakete gepackt und heute zwei Stunden in der Post gestanden, um alle aufzugeben", sagte er. Für Erwachsene sind Romane beispielsweise von Ken Follet oder auch Psychothriller gefragt.

"In den letzten Wochen hatten wir nicht so viel zu tun, aber gestern und heute waren meine vier Mitarbeiterinnen und ich ohne Pause tätig", meinte Uhrmachermeister Ulrich Kreutz. Er habe festgestellt, dass sich das Weihnachtsgeschäft immer mehr nach hinten verschiebe. "Viele kaufen auf den letzten Drücker." Gefragt sind Klassiker wie Brillant-Ohrstecker oder Colliers, junge Leute lieben alles von Fossil.

"Wir werden Heiligabend unser Personal aufstocken, im letzten Jahr kamen etliche Frauen, die sich in aller Ruhe ein festliches Outfit für den Abend aussuchten", erklärte Ilona Stappert, Mitarbeiterin im Modehaus Cruse im Rheincenter. "Da kommen dann oft auch Männer, um in letzter Minute einen Gutschein oder ein Kleidungsstück für ihre Frau zu holen", ergänzte Kollegin Anne Clausmeyer. Das mit den Last-Minute-Geschenken kennt auch Melanie Rotterdam, Mitarbeiterin in der Stadtparfümerie Pieper: "Heiligabend sind 80 Prozent unserer Kunden Männer." Weihnachten sei das Hauptgeschäft, man sei in diesem Jahr sehr zufrieden. An den letzten Adventswochenenden hatte Karin Osadnik viel einzupacken, vom Duschgel bis zum Klassiker Chanel No. 5.

(RP)
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