Rees Trauer um Pastor Böcker-Schepers

REES · In den Gottesdiensten wurde am Wochenende für Paul Böcker-Schepers gebetet.

 Pater Paul Böcker-Schepers in St. Lambertus Haffen. Am Wochenende verstarb er.

Pater Paul Böcker-Schepers in St. Lambertus Haffen. Am Wochenende verstarb er.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Die Gläubigen in Rees verlieren einen weiteren Geistlichen. Nachdem vor einiger Zeit Pater Thomas gestorben ist, trauern die Gemeinden jetzt auch um Pastor Paul Böcker-Schepers. Der Pastor ist am Wochenende gestorben, in den Gottesdiensten wurde für ihn gebetet.

Pater Paul, wie er von den meisten genannt wurde, stammte aus Millingen, die meiste Zeit seines Lebens wirkte er allerdings in Südamerika. 40 Jahre lang arbeitete er in Chile und hat das Gemeindeleben dort hautnah miterlebt, was in tief geprägt hat. „In Lateinamerika gibt es einen unglaublich starken Glauben und einen ganz direkten Kontakt zwischen Gläubigen und Geistlichen“, hatte der Pastor einmal erzählt. Ein Bischof lebe dort mitten unter den Menschen. Daher freute er sich besonders darüber, dass ein Mann aus Südamerika auch Papst geworden ist. Bischöfe in Lateinamerika hätten üblicherweise weder einen Chauffeur noch einen Sekretär. Der Reeser Geistliche hat selbst erlebt, wie ein Bischof mit einem Vespa-Roller fuhr und jemand noch auf dem Gepäckträger mitnahm. „Und der neue Papst setzt diese Linie fort. Er ist ja auch mit den anderen Kardinälen in einen Bus eingestiegen und hat sich nicht wie üblich mit einer Limousine fahren lassen“, erinnerte sich  Pastor Böcker-Schepers einmal. Es sei kein Zufall gewesen, dass sich der neue Papst den Namen Franziskus gegeben habe. „Es war der Heilige Franziskus, der seinerzeit dem Papst Bescheid gesagt hat, was in der Kirche falsch läuft.“ Für Pastor Paul Böcker-Schepers stand fest: „Es war eine wichtige Wahl für die ganze Weltkirche und hier hat man deutlich gespürt, dass der Heilige Geist gewirkt hat“.

Nach seiner Rückkehr an den Niederrhein wirkte Pater Paul im Seelsorgeteam von St. Irmgardis. 2012 wurde er emeritiert, arbeitete aber weiterhin so wie es seine Gesundheit zuließ in den Gemeinden mit.

(zel)
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