Rees Tochter bedroht, weil sie deutschen Freund hatte

Rees · Ein spektakulärer Prozess wird am Montag, 17. September, vor dem Landgericht Kleve eröffnet. Angeklagt ist ein 45-Jähriger aus Rees wegen räuberischer Erpressung.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, im Mai des letzten Jahres seine Tochter bedroht zu haben. Hintergrund soll gewesen sein, dass der Angeklagte nach Beweisen für eine Beziehung seiner Tochter zu einem Deutschen suchte. Dafür soll er sie aufs Bett geworfen und mit einem Teppichmesser mit ausgefahrener Klinge bedroht haben. Die junge Frau sollte ihm ihr Handy samt Sim-Karte geben, damit er darauf die Kontakte überprüfen konnte, um Hinweise auf die Beziehung zu finden.

"Du verlierst Arme und Beine"

Wenige Tage später tauchte der Mann dann beim Leiter des Reeser Bezirksdienstes der Polizei auf. Er soll im gedroht haben, um so zu erreichen, dass seine Tochter wieder zur Familie zurückkehrt, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft.

Am selben Tag soll die Schwägerin des Angeklagten den mutmaßlichen Freund der Tochter massiv bedroht haben. Im Rahmen eines Telefongesprächs habe er ihm zu verstehen gegeben, dass er Arme und Beine verliere, wenn die Familie herausfände, dass er eine Beziehung zu der jungen Frau hat, so der Vorwurf der Anklage.

Der 45-jährige Reeser hat im Großen und Ganzen keine Angaben zu den Vorwürfen gemacht. Er bestreitet, den Leiter der Reeser Polizeiwache bedroht zu haben.

Um die Vorfälle zu klären, sind neun Zeugen geladen. Außerdem ist ein Fortsetzungstermin vorgesehen.

(RP/ac)
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