Emmerich Teure Kanalprüfung gestrichen

Emmerich · Dichtigkeitsprüfung für alle Hausbesitzer ist vom Tisch. 800 bis 1000 Häuser im Emmericher Wasserschutzgebiet müssen sie allerdings machen.

In Emmerich wird es keine verpflichtende Dichtigkeitsprüfung für alle Haushalte geben. Das ist seit gestern Abend klar. Da tagte im Rathaus der Betriebsausschuss der Kommunalbetriebe Emmerich, die unter anderem fürs Abwasser zuständig sind.

Thema war eine Satzungsänderung der Kommunalbetriebe, bei der es um die Hausanschlüsse an das Kanalnetz geht.

Bekanntlich ist vor einigen Monaten in Nordrhein-Westfalen ein Streit um ein Gesetz beendet worden, in dem die Besitzer jedes Hauses in NRW zu einer Prüfung des Anschlusses verpflichtet worden wären. Und das wäre teuer geworden. Aber das Gesetz ist vom Tisch, die Städte können nun selbst darüber entscheiden. Und Emmerich hat im Sinne der Hauseigentümer entschieden.

Die banale Prüfung wäre für Hauseigentümer eine teure Sache geworden. Das fängt schon damit an, dass Fachunternehmen die Rohre auf ihre Dichtigkeit hin überprüfen müssen. Das kostet zwischen 300 bis 500 Euro pro Grundstück.

Ist etwas kaputt, schlägt die Sanierung mit mindestens 400 bis 600 Euro pro Kanalmeter zu Buche.

In Emmerich wird man vermutlich noch in diesem Jahr zumindest den Hausbesitzern, deren Gebäude im Wasserschutzgebiet liegen, die Prüfung vorschreiben. Das betrifft zwischen 800 und 1000 Häuser, die nördlich der Frankenstraße in Nachbarschaft des Wasserwerks im Helenenbusch liegen.

Damit wird auch deutlich, welche Absicht hinter den Prüfungen liegt. Die Politik will der Gefahr vorbeugen, dass aus – vornehmlich älteren – Häusern das verunreinigte Abwasser in den Boden gelangt und so das Trinkwasser in Emmerich gefährdet.

(hg)
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