Emmerich Teamarbeit, damit Senioren gesund werden

Emmerich · Das Alterstraumatologische Zentrum (ATZ) im Spital hat sich etabliert. Verschiedene Experten kümmern sich um ältere Kranke.

 Sabine Piel leitet die Unfallchirurgie in Emmerich.

Sabine Piel leitet die Unfallchirurgie in Emmerich.

Foto: Willibrord-Spital

Wenn alte Menschen stürzen, kann das für sie verheerende Folgen haben. Das wissen die Fachleute im Emmericher Krankenhaus am besten. Deshalb arbeiten dort verschiedene Fachrichtungen zusammen, um die Patienten bestmöglich zu versorgen.

 Guido Orth ist Chefarzt der Geriatrie.

Guido Orth ist Chefarzt der Geriatrie.

Foto: van Offern Markus

Mit der Einrichtung eines Alterstraumatologischen Zentrums (ATZ) geht das St. Willibrord-Spital nun im Umgang mit "geriatrischen Trauma-Patienten" neue Wege. Verantwortlich für diese Spezialeinheit sind Guido Orth, Chefarzt der Geriatrie, und Sabine Piel, Departmentleiterin Unfallchirurgie.

Stürze, Operationen und die Nachbehandlung sind im Emmericher Krankenhaus ein interdisziplinäres Thema. Deshalb fiel am 1. September 2017 der Startschuss zur Gründung des Alterstraumatologischen Zentrums (ATZ), zunächst mit sechs Betten, deren Zahl im März 2018 auf acht erhöht wurde. Inzwischen hat sich das ATZ etabliert. Die enge Zusammenarbeit von Geriatrie und Orthopädie/Unfallchirurgie spiegelt sich in einer guten Qualität der Patientenversorgung wider.

Typische Erkrankungen, die im ATZ behandelt werden, sind Brüche des Oberschenkelhalsknochens, der Schulter, des Beckens oder des Armes.

Entscheidend für die Behandlung des Patienten im ATZ ist sein Gesundheitszustand vor dem Sturz, das Risiko, das von der anstehenden Operation ausgeht, und das Ausmaß, in dem die Ursache des Sturzes abgeklärt werden muss, um künftige Stürze zu vermeiden.

Die Zusammenarbeit von Unfallchirurgen und Geriatern beginnt mit der Aufnahme des Patienten. So wird dessen Operationsfähigkeit überprüft und verbessert. Chirurgen und Anästhesisten wählen ein schonendes Narkose- und Operationsverfahren, den Altersmedizinern kommt die Aufgabe der internistisch-geriatrischen Abklärung, Überwachung sowie der Wiederherstellung der Alltagsfähigkeiten des Patienten zu.

Daher gehören zum Team des ATZ nicht allein Ärzte. Ihre Arbeit wäre nichts ohne speziell ausgebildete Pflegekräfte, Krankengymnasten und Physiotherapeuten, Ergotherapeuten sowie Neuropsychologen, Sozialarbeiter und Seelsorger. Eine Besonderheit in der Geriatrie des St. Willibrord-Spitals ist, dass bei Bedarf auch die Psychologische Psychotherapeutin Antje Wolf hinzugezogen wird.

(ha)
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