Seit 1989 ist Hans Kersjes Tambourmajor, seit 50 Jahren ist er im Corps aktiv, wurde als kleiner Junge von seinem Vater mitgenommen und erlernte wie dieser das Lyraspiel. „Von frühester Jugend an fand ich das faszinierend. Ich habe Freude an der Marschmusik und daran, diese entsprechend zu präsentieren“, sagt Kersjes, der beispielsweise den Zapfenstreich genau nach dem Original der Bundeswehr durchführt.

Heute spielen neben Kersjes 16 Musiker mit, darunter acht Flötisten, fünf Trommler, ein Pauken- und zwei Beckenspieler. Es gibt zwei Ehrenspielleute: Der 80-jährige Heinz van Honk ist seit 50 Jahren dabei und Werner Jansen war langjähriger Vorsitzender. Zurzeit ist Ingo Arntzen erster Vorsitzender. Mit Britta Rohlof und Tamara Lukassen gehören auch zwei Frauen zum Tambourcorps, die beide Flöte spielen. Der älteste Aktive ist der 76-jährige Flötist Alfred Jansen.

„Leider fehlt es an Nachwuchs“, bedauert Kersjes. Lediglich der 14-jährige Mats Jansen spielt Trommel und Becken und erlernt auch die Lyra. In der Ausbildung steht zudem ein neunjähriger Trommler. Wer Spaß an Marschmusik hat, darf gerne mal zu den Proben – mittwochs um 20 Uhr im Kolpinghaus – kommen. Instrumente werden
gestellt.

Acht bis zehn Termine bewältigen die Tambouren im Jahr, darunter das Maifest und Schützenfest der St. Martinus-Schützenbruderschaft – dieses Jahr mit dem Zapfenstreich am 27. Juli – und das Schützenfest in Kellen. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden kümmern sich Beisitzer Markus Angenendt, Schriftführer Dennis Jansen und Tambourmajor Hans Kersjes um die Vorbereitung der Jubiläumsveranstaltungen. „Ich mag das harmonische Miteinander“, sagt Angenendt, der seit 22 Jahren dabei ist. Jansen begann im Musikverein mit dem Schlagzeugunterricht, ging dann vor sieben Jahren „aushilfsweise“ zu den Tambouren und blieb dabei – wegen der Kameradschaft.