Emmerich Streusalz wird schon wieder knapp

Emmerich · Helmut Schaffeld ist sauer. "Es scheint, als ob es schon wieder Lieferschwierigkeiten beim Streusalz gibt", so der stellvertretende Betriebsleiter der Kommunalbetriebe Emmerich (KBE), die für den Winterdienst in der Rheinstadt zuständig sind. Erinnerungen an den letzten strengen Winter werden da nicht nur bei dem Halderner wach.

Bereits am Montag sollte Nachschub kommen. "Doch der Lastwagen kam nicht. Daher haben wir zwei weitere Ladungen bestellt. Doch bisher ist nichts angekommen", schimpft Schaffeld.

Und dazu hat er allen Grund. Denn bereits am Donnerstag rechnet er – laut Wettervorhersage – wieder mit bis zu zehn Zentimeter Neuschnee. Und bis zum Wochenende könnten dann schon die Silos der KBE am Blackweg leer sein. Und das, obwohl noch gar keine Salzknappheit wie im vergangenen Jahr besteht.

Neben dem Ärger über fehlendes Streugut in den nächsten Tagen durfte sich die KBE gestern noch Vorwürfe anhören: "Es soll nicht rechtzeitig genug geräumt worden sein", bestätigt Schaffeld, dem – neben der RP - auch entsprechende Vorwürfe zu Ohren gekommen sind.

Bereits seit 3.30 Uhr seien aber die ersten Fahrzeuge unterwegs gewesen. "Ab 4.30 Uhr dann die gesamte Kolonne", erklärt Schaffeld. Geräte seien nicht ausgefallen.

Trotzdem hat er eine Erklärung: "Gestern gegen 9 Uhr waren es noch minus sieben Grad – da wirkt das Salz nicht so schnell, weil es auch erst noch richtig festgefahren werden muss", so der KBE-Mann.

Außerdem habe es nicht überall gleich viel geschneit. In Rees (Schaffeld wohnt in Haldern) habe es viel mehr weiße Pracht gegeben. "Wer allerdings gestern von Emmerich nach Kleve gependelt ist, hat sich vielleicht gewundert, dass dort die Straßen freier waren." Hier habe es aber einfach weniger geschneit, wie ein Blick in einige grüne Felder bei Kellen gezeigt habe.

(RP)
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