Emmerich Kurzzeitige Mehrheit fürs zweite Jugendheim

Emmerich · Dieser Abstimmungssieg wird nur von kurzer Dauer sein. Eine Mehrheit wie im Fachausschuss für ein zweites Jugendheim im „Terrasana“ ist im Rat der Stadt Emmerich nicht möglich.

 Blick auf das „Terrasana“ im Rheincenter.

Blick auf das „Terrasana“ im Rheincenter.

Foto: Hagemann

Der Jugendhilfeausschuss hat am Dienstagabend mit Mehrheit für ein zweites Jugendheim in Emmerich gestimmt. Und zwar im ehemaligen „Terrasana“ im Rheincenter.

Dabei dürfte es sich allerdings wohl nur um einen Etappensieg der Stadtverwaltung sowie SPD und Grüne handeln. Das Thema wird nun im Haupt- und Finanzausschuss und danach im Rat behandelt werden. Dort haben CDU und BGE eine Mehrheit. Beide lehnen den Standort „Terrasana“ ab und sehen auch das Konzept der Verwaltung kritisch, das eine Gruppe von 14- bis 21-Jährigen ansprechen soll.

Die BGE lehnte im Jugendhilfeausschuss bereits das zweite Jugendheim ab, die Vertreter der CDU enthielten sich der Stimme.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Matthias Reintjes erklärte am Mittwoch allerdings auf Nachfrage, dass sich an der Haltung der CDU nichts geändert habe.

Besonders strittig ist der Standort, den die Verwaltung vorschlägt. CDU und BGE haben vor zwei Jahren bereits erklärt, dass das alte Kino im Rheincenter der bessere Standort sei. In der Zwischenzeit gibt es ein Programm des Landes zur Stärkung des Innenstadthandels. Mit Zuschüssen bei der Miete und Hilfen für die Einrichtung eines Ladenlokals sollen Existenzgründer gelockt werden. Weil das „Terrasana“ einen Mittelpunkt des Rheincenters darstellt, gilt die ehemalige Gastronomie als Toplage. Eine Nutzung als Jugendheim könnte so theoretisch die Ansiedlung von Handel verhindern.

Die BGE liebäugelt zudem mit der Idee, ein zweites Jugendheim in den oberen Räumen des PAN-Kunstforums unterzubringen. Die Lage ist zentral, das Kunstforum wird in der obersten Etage nur noch selten genutzt.

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