Emmerich Streit: Bistum benennt einen Moderator

Emmerich · Erstes Schlichtungsgespräch in der Gemeinde hat stattgefunden. Weitere Treffen sollen bis zum Sommer folgen. 130 Gemeindemitglieder drücken an der Aldegundiskirche ihre Solidarität mit Pastor Karsten Weidisch aus.

 Mit Kerzen in der Hand und einem Gebet verdeutlichten die Menschen vor der Aledgundiskirche ihren Wunsch nach Frieden in der Gemeinde und zeigten ihre Solidarität mit Pastor Weidisch.

Mit Kerzen in der Hand und einem Gebet verdeutlichten die Menschen vor der Aledgundiskirche ihren Wunsch nach Frieden in der Gemeinde und zeigten ihre Solidarität mit Pastor Weidisch.

Foto: Markus van Offern

Am Donnerstag abend hat auf Einladung von Generalvikars Norbert Kleyboldt ein Gespräch mit dem Seelsorgerat und Vertretern der kritischen Gruppe aus der Gemeinde St. Christophorus / St. Johannes der Täufer stattgefunden.

"Beide Seiten wurden gehört und konnten alle Punkte benennen. Die Vertreter der beiden Seiten kamen aus allen Gemeindeteilen", teilte die Bischöfliche Pressestelle gestern in Münster mit.

Es sei vereinbart worden, weitere Gespräche über die benannten Punkte zu führen. Dazu werde das Bistum Münster einen Moderator benennen. "Die Inhalte des Gespräches sollen zu diesem Zeitpunkt nicht konkretisiert werden, damit der weitere Weg bis zum Sommer in Ruhe gegangen werden kann", erklärte die Pressestelle. Alle am Tisch Vertretenen hätten ein gemeinsames Interesse an einem "ruhigen und guten Miteinander" in der Gemeinde und mit Pfarrer Karsten Weidisch.

Am Donnerstagabend hatte Dirk Kraayvanger parallel zu dem Gespräch alle zum stillen Gebet für die Seelsorgeeinheit St. Christophorus/Johannes der Täufer eingeladen. Am Abend kamen 120 Teilnehmer aus allen Kirchengemeinenden. "Ich finde es gut, dass versucht wird die jungen Leute wieder für die Kirche zu begeistern und auch die Tatsache, dass die Veni-Messen auf unseren Alltag bezogen werden weckt viel Interesse!", so die 16-jährige Lena Willikonsky.

Vor allem die Jugendlichen, die anwesend waren, zeigten ihre Begeisterung für das Projekt von Pastor Weidisch. "Ich finde es sehr schade, dass zwei tolle Priester so viel Gegenwind bekommen. Auch an der Menge der Menschen, die heute Abend hierhin gekommen sind, erkennt man doch die positive Rückmeldung. Wir sind eine christliche Gemeinde und sollten nach Versöhnung und nicht nach Streit suchen" so der 19-jährige Maximilian Heuvelmann.

Doch auch die ältere Generation sieht die ganze Angelegenheit im positiven Sinne. M. Görtzen (75) war fester Meinung: "Es ist verheerend wie die Menschen mit unserem Pastor umgehen. Er macht so viel für die Gemeinde, es ist eine Respektlosigkeit ihm gegenüber sich so zu verhalten!"

Die Menschen kamen an dem Abend auch, um sich auszutauschen und zu hoffen. "Wir sollten diese Modernisierung unterstützten. Wir sollten ebenfalls für Neues offener sein. Wenn jeder ein bisschen Engagement zeigen würde, wäre das schon ein großer Schritt", so der 16-jährige Noah Debiel.

Organisator Dirk Kraayvanger war begeistert von der hohen Besucherzahl: "Es ist eine Überraschung, dass doch so viele Menschen hierher gefunden haben. Es soll den Druck von Karsten Weidisch nehmen und ihm zeigen, dass die Gemeinde ihn unterstützen wird. Das Engagement der Menschen zeigt die positiven Reaktionen der Gemeinde."

(isab)
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