Isselburg Startschuss für neues Kieswerk in Anholt

Isselburg · Die Bürgerinitiativen Isselburg21 und Eden Niederrhein standen an der Einfahrt schon parat: Mit Transparenten auf denen zu lesen stand "Alles Gute! Aber 45 Hektar sind genug!" machten sie klar, dass das Thema "Auskiesung" in Anholt durchaus mit kritischen Augen gesehen wird.

Doch am Donnerstag wurde in erster Linie gefeiert. Carl Philipp Fürst zu Salm-Salm und Isselburgs Bürgermeister Rudi Geukes eröffneten offiziell das Kieswerk Breels. Die Heeren-Herkener Kiesbaggerei stieß auf den Beginn der Arbeiten an. Gut 250 Gäste waren gekommen.

Wie berichtet, sind 45 Hektar Abgrabungsfläche für das Unternehmen in Anholt bereits genehmigt worden. Die Fläche, die laut Angaben des Kies-Unternehmens eine 30 Meter dicke Schicht aufweise, soll jetzt abgegraben werden. Geschäftsführer Henk Wieggers sagte, dass für das "Top-Vorkommen" in der Breels eine "Top-Anlage" entstanden sei — unter anderem wurde auch ein Saugbagger in eigener Regie gebaut.

Weitere 75 Hektar sollen zu der bereits bestehenden Abgrabungsfläche noch dazu kommen. Dagegen regt sich Widerstand — übrigens auch bei der Isselburger Politik. Kein Wunder also, dass Bürgermeister Geukes während seiner Rede sagte, er hoffe, dass sich das Kiesunternehmen der Verantwortung gegenüber Natur und Mensch bewusst sei. Als symbolisches Geschenk hatte er drei Kieselsteine und ein Maßband dabei. Ein Wink mit dem Zaunpfahl: Die Kiesbaggerei solle nicht das rechte Maß verlieren.

Henk Wieggers versicherte, dass bei der Abgrabung Breels im Vergleich zu anderen Werken weniger Land verbraucht werde. Zugleich äußerte der Geschäftsführer der Heeren-Herkener Kiesbaggerei auch Verständnis für die Kritiker.

Noch sind an dem Werk nicht alle Arbeiten abgeschlossen. Anfang Januar sollen aber die ersten Lastwagen vom Hof rollen.

(RP/ac)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort