Emmerich Standortvorteil B 67n

Emmerich · Politik und Unternehmer aus Kalkar und Rees ziehen gemeinsam an einem Strang – sie wollen, dass das letzte Teilstück der Bundesstraße den Anschluss von Kehrum zur Autobahn 57 bringt. Gemeinde Uedem ist dagegen.

KALKAR / REES Es ist nicht zu übersehen das Schild, das am Ende der B 67n in Kehrum in einem Feld steht. Und noch weniger ist die Botschaft, die mit dem Schild verbunden ist zu übersehen: "Nicht warten – starten – B67n verbindet". Dieser Forderung verliehen die Bürgermeister von Kalkar, Gerhard Fonck, und Rees, Dr. Bruno Ketteler, bei seiner Vorstellung Nachdruck.

Unternehmen profitierten

Lange standen ähnliche Schilder auch im westlichen Münsterland mit der gleichen Forderung für die gleiche Bundesstraße. Dort habe sich erst etwas bewegt, nachdem Unternehmer und Politik sich zusammengetan hatten, so Ketteler. Den selben Effekt erwarten die beiden Stadtoberhäupter jetzt am Niederrhein – ihre Unterstützung zeigten die Unternehmer bereits bei der "Enthüllung". "Für uns fängt das Leben im Ruhrgebiet, an", erklärt der Reeser Spediteur Willi Hövelmann. Daher brauche es eine schnelle Verbindung zur A 57 – und dies ist keine Einzelmeinung.

Wenn das Schild Wirklichkeit würde, könnten die Unternehmer aus Rees und Kalkar schnell profitieren, ist Fonck überzeugt. Und er setzt noch einen drauf: auch für den Flughafen Niederrhein wäre diese Verbindung gut, denn von der anderen Rheinseite aus würden die Menschen nicht über Kleve nach Weeze fahren. Er hofft, dass dieses Argument auch die Uedemer überzeugt, die dadurch auch deutlich von Verkehr entlastet würden. "In Uedem wird gegen den Anschluss gemauert", ärgerte sich Kalkars Altbürgermeister Karl-Ludwig van Dornick. Das werde sich wohl erst ändern, wenn sie ihr eigenes Gewerbegebiet voll hätten.

Einen echten Standortnachteil sehen sowohl die Vertreter der Politik, als auch der Wirtschaft in der fehlenden Verbindung. Das Geld für die Fortführung der B 67 n sei auf jeden Fall da, sind Ketteler und Fonck überzeugt. Sie hoffen jetzt bereits 2011 auf den Bau des letzten Teilstücks zur A 57.

Für die Weiterführung der Straße ist auch Hauptkommissar Willibert Hegerath. Seine Motivation ist allerdings eher die Sorge um die Verkehrssicherheit.

Denn die Bahnhofsstraße in Kalkar – als ein Teilstück der Bundesstraße 57 – über den zur Zeit der Großteil der teils schweren Sattelzüge Richtung Autobahn fährt, ist Schulweg für viele Kinder. Es wäre gut den Schwerlastverkehr dort wegzubekommen, so der Kalkarer Bezirksbeamte.

(RP)
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