Elektro-Autos Stadtwerke denken über Car-Sharing-Angebot nach

EMMERICH · Der Versorger kann sich vorstellen, seinen eigenen Pool an E-Autos Privatleuten zur Verfügung zu stellen. In einem Jahr könnten die Pläne konkreter werden.

 Ein Elektro-Smart der Emmericher Stadtwerke. Der Versorger will seine Flotte an E-Autos vergrößern.

Ein Elektro-Smart der Emmericher Stadtwerke. Der Versorger will seine Flotte an E-Autos vergrößern.

Foto: Markus Balser

Noch ist die Flotte an Elektroautos, über die die Emmericher Stadtwerke verfügen, überschaubar. Einen Mitsubishi, einen Renault Kangoo und einen Smart hat der Versorger als „Stromer“ angeschafft, doch bald sollen weitere Autos folgen. „Wir wollen alle unsere Fahrzeuge, die ausgemustert werden, durch E-Autos ersetzen“, sagte Udo Jessner am Dienstag. Und der Stadtwerke-Geschäftsführer kann sich mit diesem künftig entstehenden Fahrzeugpool auch eine andere Verwendung als nur die für Dienstfahrten vorstellen: „Wir denken darüber nach, mit geeigneten Partnern ein Car-Sharing unserer Elektro-Autos anzubieten“, so Jessner weiter.

Denkbar sei, dass die E-Auto-Flotte der Stadtwerke für Privatleute buchbar sei. Und zwar immer dann, wenn sie nicht für Dienstfahrten benötigt werden. Also abends und an den Wochenenden. „Das wäre zwar nur ein Anfang, aber wer, wenn nicht wir soll das in Emmerich anbieten? Die großen Car-Sharing-Unternehmen haben am ländlichen Raum eher geringes Interesse“, sagt Jessner.

Im Moment sei das nur eine Idee, die aber in den kommenden Monatne konkreter verfolgt werden soll. Dabei wird auch die Frage zu beantworten sein, wie groß der Bedarf für ein solches Angebot in Emmerich ist. „Dafür bedarf es auch eines Umdenkens der eigenen Mobiliät. In einem Jahr können wir sagen, ob und wie wir damit starten werden“, so Jessner weiter.

Unterdessen wollen die Stadtwerke auch die Zahl der Ladesäulen für E-Autos erhöhen. Derzeit gibt es über gesamte Stadtgebiet verteilt 14 Ladepunkte an sieben Säulen. Neu dazu kommen sollen jetzt Ladepunkte in Hochelten und am Neumarkt. Da die Anschaffung mit 10.000 Euro pro Säule recht teuer ist, planen die Stadtwerke darüber hinaus momentan keine weiteren Ladestationen. Ausnahme: der Hafen: Dort soll eine besonders starke Ladestation für einen Elektro-Lkw installiert werden. Die Hafengesellschaft Contargo will den Lkw anschaffen, die Stadtwerke übernehmen das Invest für die Ladestation, der Kosten im sechsstelligen Bereich liegen dürfte.

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