Rees Stadtwerke bekommen Doppelspitze

Rees · Hans Wolfgang Punessen und Andreas Mai werden zum Jahresende Nachfolger von Clemens Verweyen.

 Hans Wolfgang Punessen (l.) und Andreas Mai (2.v.r.) werden Nachfolger von Stadtwerke-Chef Clemens Verweyen (r.). Bürgermeister Christoph Gerwers begrüßt diese Lösung.

Hans Wolfgang Punessen (l.) und Andreas Mai (2.v.r.) werden Nachfolger von Stadtwerke-Chef Clemens Verweyen (r.). Bürgermeister Christoph Gerwers begrüßt diese Lösung.

Foto: Markus van Offern

Eine Sache war den Verantwortlichen wichtig: Die Stadtwerke Rees sollen weiterhin selbstständig bleiben. Seit zwei Jahren habe es bereits Überlegungen zur Zukunft der Stadtwerke geben, erläuterte der Bürgermeister. Verschiedene Alternativen hätten im Raum gestanden. Die Fusion mit anderen Stadtwerken etwa oder eine strategische Partnerschaft mit einem großen Unternehmen. "Schließlich haben wir uns dafür entschieden selbstständig und weiterhin kommunal tätig zu sein", erläutert Bürgermeister Christoph Gerwers. Aus diesen Grund entwickelte man das Modell der Doppelspitze mit Personal aus dem eigenen Haus. "Das Modell bot sich für uns einfach an", sagt Gerwers. Wenn Clemens Verweyen nach 23 Jahren als Geschäftsführer die Stadtwerke am Ende des Jahres verlässt, wird er durch zwei Geschäftsführer ersetzt: Hans Wolfgang Punessen wird Vorsitzender er Geschäftsführung, Andreas Mai 2. Geschäftsführer. "Stadtrat, Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung haben sich für diese Variante entschieden, da so das vorhanden Wissen am besten genutzt wird und für Kontinuität gesorgt ist."

Punessen ist seit 2001 als Technischer Leiter bei den Stadtwerken tätig. Er sei immer schon in die wesentlichen Angelegenheiten und Entscheidungen eingebunden gewesen. Er wird die Stadtwerke künftig offiziell nach außen vertreten.

Andreas Mai, der bekanntlich auch Kämmerer und Beigeordneter der Stadt ist, wird ihn unterstützten. Mit der Wahl von Andreas Mai wolle man auch den Kontakt zur Stadt noch deutlicher machen. Die Verbindung sei auch aus dem Grund sinnvoll, da die Abschlüsse der Stadtwerke und der weiteren Betriebe in eine so genannte Konzernbilanz münden, für die wiederum der Kämmerer zuständig ist.

Andreas Mai wird für die Bereiche Bäderbetrieb und Bauhof verantwortlich sein. Dadurch erreicht man jetzt auch, dass der Geschäftsführer der Stadtwerke nicht mehr Betriebsleiter des Bäderbetriebs ist. Dieses bisherige Konstrukt hätte den steuerlichen Querverbund untersagt, der ein wichtiger Mosaikstein im geplanten Neubau des Hallenbades ist.

Damit die Doppelspitze die neuen Aufgaben auch bewältigen kann, ist eine allgemeine Umorganisation der Arbeitsbereiche geplant. Verantwortung soll innerhalb des Hauses noch mehr verteilt werden. Andreas Mai wird seine Tätigkeit für die Seniorenvertretung abgeben, ebenso die Geschäftsführer der Jugendstiftung. "Wenn wir am Markt bestehen wollen, müssen wir kompakt auftreten, als Team. Ich denke, das ist mit dieser Lösung gut möglich", meinte Andreas Mai.

Clemens Verweyen freut sich, dass er seine Nachfolger jetzt ein halbes Jahr intensiv einarbeiten kann. Er sieht es als großen Vorteil, dass Personal aus dem eigenen Haus nachrückt. "Denn die wissen auch, wie die Leute ticken und das ist das große Pfund für einen Stadtwerke-Betrieb."

(RP/ac)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort