Emmerich Stadt wartet auf Klever Geld

Emmerich · Die Beleuchtung der Rheinbrücke, der XXL-Eimer des Prinzenpaares, der Kran an der Hafeneinfahrt: Emmerich arbeitet verstärkt an seinen (neuen) Wahrzeichen. Unsere Redaktion schildert, wie weit die Planungen sind.

Es wird wohl nur noch wenige Wochen dauern, bis der Prinzenpaar-Bottich in XXL-Version auf dem Kreisverkehr Budberger Straße aufgestellt wird. "Die Genehmigung vom Kreis Kleve und von ,Straßen,NRW' ist erteilt worden", so Johannes Diks. Laut Emmerichs Bürgermeister sind auch die statischen Berechnungen erfolgreich über die Bühne gegangen. Schließlich soll der Eimer ja nicht umkippen.

Allerdings möchte Diks gerne, dass das Schild mit dem Hinweis auf die Spender etwas dezenter als bisher vorgesehen ausfällt. Weil sonst Autofahrer gefährdet werden könnten. Insgesamt wird das "Geschenk" die Stadt wegen der Vorbereitung wohl 3000 bis 5000 Euro kosten. Und das, obwohl sich der Unternehmer Günter Wardthuysen bereits bereiterklärt hat, die Pflege zu übernehmen.

Noch lange nicht so weit ist die Stadt beim alten Lastkran, der an der Landspitze des Containerterminals, also an der Einfahrt zum Sicherheitshafen, stehen soll. Er würde dort den Bezug Emmerichs zu den Berufsschiffern symbolisieren, für die seit kurzem Ankerplätze im Hafenbecken entstanden sind.

Das Material für die Aufarbeitung des Krans würde laut Diks mit circa 20 000 Euro zu Buche schlagen. Und in etwa dieselbe Summe würden noch einmal für die Restaurierung selbst fällig. Sie soll die Kolpingwerkstatt Emmerich übernehmen, die auch schon Grünes Licht gegeben haben soll.

Aber: Die Umsetzung des neuen Wahrzeichens scheint derzeit etwas in die Ferne gerückt. Denn die Stadt muss sparen. Oder wie es Johannes Diks ausdrückt: "Das Projekt genießt derzeit keine oberste Priorität."

Bliebe noch die Rheinbrücke. Hier hat der "Verein Stadtbild", der sich bereits um die Beleuchtung der Innenstadt verdient gemacht hat (siehe Rathaus), Einiges vor. Denn die größte Hängebrücke Deutschlands soll erneut beleuchtet werden. Wie früher, bevor sie aus Kostengründen abgeschaltet wurde.

Doch dank moderner Technik sind keine großen Stromkosten zu erwarten. Aber Investitionskosten. Und die liegen bei 200 000 Euro, wenn die Pylonen und der Unterboden angestrahlt werden soll.

Zwar hat der "Verein Stadtbild", dessen Vorsitzender ebenfalls Bürgermeister Johannes Diks ist, für Emmerich schon zwei von drei notwendigen Genehmigungen erhalten. Doch die gelten nur befristet. Die Folge: Zeitdruck.

Zweites, weit schwierigeres Problem. Kleves Bürgermeister Theo Brauer hatte Diks vor Monaten zwar signalisiert, sich finanziell zu beteiligen. Schließlich gehört die eine Hälfte der Brücke ja zu Klever Seite, wie Johannes Diks argumentiert. Doch die Haushaltslage in Kleve ist derzeit ziemlich prekär...

(RP)
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