Emmerich Sprühattacke auf der A 3

Emmerich · Am Montag startete der Landesbetrieb Straßenbau per Helikopter wieder die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners auf der Autobahn. Gesprüht wurde zwischen Hamminkeln und Grenzübergang Elten.

Eichenprozessionsspinner - Definition und Ausbreitung
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Das ist der Eichenprozessionsspinner

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Foto: Patrick Pleul/ZB/dpa/Patrick Pleul

Beinahe hätte der Prozessionsspinner noch eine Schonzeit bekommen. Weil gestern Morgen, wie auch am Wochenende, heftiger Wind herrschte, überlegte Hubschrauberpilot Ralf Keller kurzzeitig, die ganze Aktion abzublasen.

Also flog er eine Proberunde über die Autobahn und versprühte zum Test Wasser über den Bäumen. Anschließend stand fest: Es ist doch nicht so schlimm, die Aktion kann starten.

Gefährliche Gifthaare

An der Autobahnmeisterei Isselburg wurden die Tanks des Helikopters mit einer Mischung des biologischen Bekämpfungsmittels und Wasser befüllt. Von dort startete der Hubschrauber erst einmal Richtung Grenze.

Um den Verkehr nicht zu gefährden und dem Pilot gleichzeitig die Chance zu geben, möglichst weit herunterzukommen, begleitete eine fahrende Tagesbaustelle die Sprühaktion.

Dabei bewegt sich ein Fahrzeug mit Warnblinklicht über die Autobahn, um die Autofahrer weit sichtbar auf die Aktion hinzuweisen.

Die Rastplätze waren während des Einsatzes gesperrt, denn auf ihnen liegt auch der Schwerpunkt der Raupen-Bekämpfung. Der Grund: Hier könnten Autofahrer bei einer Pause in Kontakt mit dem Schädling kommen. Dessen Gifthaare sind gefürchtet, weil sie gefährliche allergische Reaktionen der Haut hervorrufen können.

"Der Prozessionsspinner befällt vor allem die Kronen der Bäume, weil er sich von frisch getrieben Eichenblättern ernährt", erläutert Norbert Cleve vom Landesbetrieb Straßenbau NRW, die für die Aktion zuständig ist.

Und da die Larve oben im Baum sitzt, ist die Bekämpfung aus der Luft am effektivsten.

Eine solche Aktion hatte die Straßenbehörde bereits in den letzten Jahren veranlasst und war mit dem Ergebnis immer zufrieden.

Gestern flog der Helikopter mit seinem Sprühmittel bis zur Grenze und dann auf der anderen Spur bis Hamminkeln zurück. Heute wird die Aktion dann auf der A 3 von Hamminkeln Richtung Oberhausen fortgesetzt.

(RP)
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