Fußball Westfalia will endlich konstanter spielen

Isselburg-Anholt · Westfalia Anholt eilt in der Fußball-Kreisliga A der Ruf der launischen Diva voraus. In den vergangenen Jahren ging es auf und ab. Unter dem neuen Coach Hans-Georg Trinker möchte sich das Team nun in der oberen Tabellenhälfte etablieren.

Seit mehr als einem Jahrzehnt ist die Anholter Westfalia mittlerweile ein fester Bestandteil der Fußball-Kreisliga A. Sie präsentierte sich dabei als eine launische Diva. Vom Klassenerhalt auf den letzten Drücker bis hin zu Platzierungen im vorderen Mittelfeld reichte die Leistungsskala der Mannschaft. Nach fünf Jahren unter der Leitung von Trainer Markus Scholten machten die Verantwortlichen des Vereins nun einen Schnitt.

 Hans-Georg Trinker: "Meine ersten Eindrücke sind sehr positiv."

Hans-Georg Trinker: "Meine ersten Eindrücke sind sehr positiv."

Foto: privat

Etwas überraschend wurde im März diesen Jahres verkündet, dass der SV Werth und Trainer Hans-Georg Trinker nach sieben Jahren nicht mehr für eine gemeinsame Zukunft planen. Ebenso überraschend war es, dass Westfalia Anholt nur kurz darauf mitteilte, dass Trinker ab der Spielzeit 2014/2015 die sportlichen Geschicke der Westfalia leiten wird und damit Markus Scholten ablöst.

Einen gelungenen Einstand als neuer Trainer des A-Ligisten konnte Trinker bei den Isselburger Stadtmeisterschaften feiern. Er gewann mit der Westfalia den Titel und feierte damit direkt den ersten Erfolg an neuer Wirkungsstätte. Und nach nun fünf Wochen Vorbereitung auf die in wenigen Tagen beginnende Saison 2014/2015 zieht der neue Übungsleiter ein erstes Resümee, das positiv ausfällt. "Meine Eindrücke hier sind sehr positiv. Erfreulicherweise habe ich einen guten und großen Kader vorgefunden. Und alle ziehen seit meinem Antritt hier auch voll mit. Da macht die Arbeit natürlich Spaß", sagt der Coach.

Allerdings muss Trinker auch einiges an Arbeit mit seinem Team leisten. Denn der neue Übungsleiter will der Mannschaft im taktischen Bereich einige Änderungen vermitteln. "Wir wollen mehrere Spielsysteme einstudieren, um in der neuen Saison viel flexibler zu sein. Neben der Viererkette wollen wir in der Abwehr auch eine Dreierkette probieren, um dann gegebenenfalls auch einmal mit zwei Akteuren auf der Sechser-Position agieren zu können. Auch im Angriff haben wir, bedingt durch die personellen Alternativen, die zur Verfügung stehen, die Möglichkeit, mal mit nur einer Spitze, aber auch mit bis zu drei Angreifern zu agieren", so Trinker.

Ein weiteres Augenmerk soll auf die verstärkte Integration der jungen Spieler gelegt werden. "Wir haben einige gute Nachwuchsakteure, denen es jedoch an der nötigen Erfahrung fehlt. Diese Spieler sollen nun mehr Verantwortung bekommen, um so unseren Kader in der Breite noch ausgeglichener zu gestalten."

Und dadurch will Trinker die Westfalia auch vom Ruf der "launischen Diva" befreien. In den vergangenen Jahren war es immer so, dass die Mannschaft gegen die Spitzenteams der Liga sehr gut mithalten konnte, dann aber wieder gegen vermeintlich schwächere Mannschaften Federn lassen musste. "Wir wollen und müssen einfach konstanter werden. Denn die Liga ist so ausgeglichen, dass man sich große Leistungsschwankungen nicht er-lauben darf. Aber wir haben das Potenzial, dass die Spielzeit entspannt wird und wir nicht bis zum letzten Moment um den Klassenerhalt bangen müssen", sagt der Coach der Westfalia.

Zu den Favoriten in der neuen Saison zählt Hans-Georg Trinker den VfB Rheingold Emmerich, GW Lankern, BW Bienen und die zweite Mannschaft des FC Bocholt. Allerdings ist er sich auch sicher "dass vermeintlich starke Teams in der kommenden Spielzeit plötzlich in den Abstiegskampf geraten werden".

(pf)
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