Fußball Teronde entscheidet schwache Partie

Millingen · Fußball-A-Ligist SC Westfalia Anholt brachte gestern mit einem 3:2 im Nachbarschaftsduell bei Fortuna Millingen den ersten Saisonsieg unter Dach und Fach. Mann des Tages war Torjäger Matthias Teronde, der zwei Freistöße verwandelte.

 Westfalia Anholt konnte sich gestern einmal mehr auf seinen Torjäger Matthias Teronde (Mitte) verlassen. Der Torjäger nahm zweimal genau Maß und hatte damit großen Anteil am Auswärtssieg seiner Mannschaft.

Westfalia Anholt konnte sich gestern einmal mehr auf seinen Torjäger Matthias Teronde (Mitte) verlassen. Der Torjäger nahm zweimal genau Maß und hatte damit großen Anteil am Auswärtssieg seiner Mannschaft.

Foto: Markus van Offern

Nach zweijähriger Pause trafen die Lokalrivalen Fortuna Millingen und der SC Westfalia Anholt gestern wieder im Kreisliga-Oberhaus aufeinander. In einem sehr mäßigen Fußballspiel setzten sich die Gäste aus Anholt etwas glücklich mit 3:2 (2:2) bei Fortuna Millingen durch und feierten damit den ersten Saisonsieg. Mann des Tages war einmal mehr der Anholter Torjäger Matthias Teronde, der zwei Freistoßtore zum Sieg beisteuerte.

Die 80 Zuschauer sahen eine sehr bescheidene Begegnung. Geglückte Kombinationen waren die absolute Mangelware. Der Gastgeber erwischte den besseren Start und ging bereits nach 18 Minuten mit 1:0 in Führung. Ein starkes Zuspiel von Jan-Peter Eyting verwertete der anfangs sehr agile Tino Giesen zur 1:0-Führung. Giesen setzte sich gegen Anholts Manuel Bolwerk durch und traf aus kurzer Entfernung zum 1:0. Den Anholter Ausgleichstreffer, der nur 240 Sekunden später fiel, muss sich Millingens Keeper Marcel Venhoven ankreiden lassen. Die Gäste bekamen 20 Meter vor dem Tor einen Freistoß zugesprochen. Anholts Matthias Teronde nahm Maß und versenkte den Ball in den rechten Giebel. Da der Ball in der Torwartecke einschlug, sah Venhoven, der den privat verhinderten Keeper Dennis Döring vertrat, alles anderes als gut aus.

Ein Knackpunkt der Partie dürfte die 28. Minute gewesen sein. Nach ausgezeichneter Vorlage des ansonsten blassen Andre Jansen lief Jan-Peter Eyting auf Gästekeeper Nils Terstegen zu. Eyting wollte es aber wohl zu genau machen. Sein Schuss prallte erst gegen den linken Pfosten und dann gegen rechten, ehe der Ball aus der Gefahrenzone geschlagen wurde. Nur wenige Sekunden später machten es die Gäste besser. Silas Bergerfurth traf nach Zuspiel von Teronde zum 1:2 (29.).

Weitere 120 Sekunden später zeigte Altmeister Harald Hammerschmidt, dass er noch nichts von seiner Klasse verlernt hat. Der Oldie auf dem Platz nahm ein Zuspiel von Marcel Schlüter gekonnt mit der Brust an und traf mit einer Direktabnahme per Außenrist zum 2:2 (31.). Der Halbzeitstand von 2:2 ging somit vollauf in Ordnung.

Nach der Pause wurde die ohnehin schwache Begegnung alles andere als besser. Es war bezeichnend, dass der Siegtreffer nach einer Standardsituation fiel. Bitter aus Millinger Sicht: Der Freistoß für Anholt war diskussionswürdig, da Milingens Kapitän Peter Lörcks in erste Linie den Ball spielte. Matthias Teronde war es egal. Nachdem der erste Freistoß noch in der rechten Ecke einschlug, war dieses Mal die linke Seite dran. Gefühlvoll zirkelte der Angreifer den Ball über die Mauer in die linke Millinger Torhälfte (59.) – der erste Anholter Saisonsieg war perfekt.

Trotz des Sieges wollte Anholts Trainer Markus Scholten die Leistung seiner Elf nicht beschönigen. "Wir sind während der gesamten 90 Minuten nicht ins Spiel gekommen", sagte Scholten. Sein Namensvetter, Millingens Trainer Dirk Scholten, redete nicht lange um den heißen Brei herum. "Das war durch die Bank schlecht. Wir haben nichts umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben", sagte er.

(sja)
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