Fußball SV Rees bewahrt trotz Fehlstart die Ruhe

Rees · Das Team steht nach dem Abstieg aus der Fußball-Bezirksliga nun nach wenigen Spieltagen in der Kreisliga A schon wieder im Tabellenkeller. Im Verein herrscht deshalb aber noch keine Unruhe, da die Situation alles andere als neu ist.

 Der SV Rees - hier Philipp Bock (rechts) - musste vor dieser Saison wieder einige Abgänge verkraften. Das ist einer der Gründe, warum die Mannschaft noch nicht wirklich in Fahrt gekommen ist.

Der SV Rees - hier Philipp Bock (rechts) - musste vor dieser Saison wieder einige Abgänge verkraften. Das ist einer der Gründe, warum die Mannschaft noch nicht wirklich in Fahrt gekommen ist.

Foto: Stade

Nach nur einem Jahr Zugehörigkeit zur Fußball-Bezirksliga musste der SV Rees am Ende der vergangenen Spielzeit wieder den bitteren Gang in die Kreisliga A antreten. Mit nur 24 Punkten aus 32 Partien reichte es für die Mannschaft von Trainer Klaus Klein-Wiele nur zum vorletzten Tabellenplatz. Und nach dem neunten Spieltag der aktuellen Saison findet sich das Team erneut auf einem Abstiegsplatz wieder. Drei Punkte und eine Tordifferenz von 8:18 sprechen - zumindest vom Papier her - eine deutliche Sprache. Doch trotz des schwachen Saisonstarts herrscht im Umfeld der Mannschaft noch absolute Ruhe.

Denn beim SV Rees hat man in den vergangenen Jahren gelernt, den Blick für die Realität nicht zu verlieren. Der Verein pendelt zwar regelmäßig zwischen der Bezirksliga und der Kreisliga A. Doch genauso regelmäßig stellt sich für Trainer Klaus Klein-Wiele auch die Aufgabe, eine neue Mannschaft formen zu müssen. Denn der SVR scheint für viele Akteure nur ein Sprungbrett für die Fortsetzung ihrer Karriere in anderen Vereinen zu sein.

Das ehrt die Verantwortlichen zwar einerseits. "Auf der anderen Seite ist es manchmal aber natürlich auch frustrierend, immer wieder von vorne zu beginnen", sagte Klein-Wiele bereits vor dem Start der neuen Saison.

Ein großes Plus des SV Rees ist in diesem Zusammenhang seine gute Jugendarbeit. Aus der A-Jugend, die seit Jahren in der Leistungsklasse spielt, konnte Klein-Wiele in der Vergangenheit immer wieder neue Akteure für die erste Mannschaft gewinnen. Wie vor dieser Spielzeit, in der immerhin fünf Stammspieler ersetzt werden mussten. "Es dauert natürlich alles seine Zeit. Eigentlich war die Vorbereitung für uns zu kurz, um uns wirklich richtig einspielen zu können. Zudem haben wir in den ersten Spielen auch erhebliche personelle Probleme gehabt", sagt Klein-Wiele über den Saisonstart, bei dem er selbst schon auf dem Platz aushelfen musste.

Dass in der Mannschaft Potential steckt, bewies sie zuletzt beim 2:2 beim Tabellenschlusslicht Westfalia Anholt. In einer Partie, die trotz der aktuellen Tabellensituation beide Mannschaften auf einem sehr guten Niveau bestritten, zeigte der SV Rees große Moral. Zwar waren die Reeser in den ersten 35 Minuten der Partie das eindeutig bessere Team. Sie mussten anschließend aber trotzdem einem 0:2-Rückstand hinterher laufen.

"Ich habe die Mannschaft genau vor dieser Situation in der Spielbesprechung gewarnt. Und sie danach toll darauf reagiert", sagt Klein-Wiele, dessen Team aufgrund einer imposanten kämpferischen Leis-tungssteigerung noch einen Punkt mitnehmen konnte. "Die Mannschaft hat sich das Unentschieden verdient. Nun gilt es jedoch auch endlich den ersten Sieg einzufahren. Das würde der Mannschaft dann den nötigen Schub geben, um kontinuierlich die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln", meint der Reeser Übungsleiter, der ein Erfolgserlebnis seiner Schützlinge herbeisehnt. Sollte das Team in den kommenden Wochen an die am vergangenen Sonntag gezeigte Leistung gegen Anholt anknüpfen können, stehen die Chancen auf den Verbleib in der Liga gar nicht so schlecht.

(RP)
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